Bei der heutigen zweiten Runde im Bad Wörishofener Kurhaus war für unsere drei Teilnehmer am Ende die gesamte Ergebnispalette vertreten …
Im A-Open konnte Hartmut Hehn seine Favoritenrolle letztlich erfolgreich ausfüllen, wobei er aber gegen den Senior (Jg. `44) recht lange arbeiten musste. Offenbar hatte Hartmut dabei einen Zug vor der Zeitkontrolle mit den letzten verbliebenen Sekunden seinen Zug ausgeführt (es wird ja mit 30 Sekunden Inkrement pro Zug gespielt), der letztlich gut genug war, um in dem resultierenden Schwerfigurenendspiel mit vollständigem Schwerfigurensatz seinen leichten Vorteil zu bewahren. Drei Züge später schließlich, als die Zeitnot vorbei war, ging der Gegner dann aber entschieden zu optimistisch zu Werke, indem er im Sinne eines Räumungsopfers einen Bauern opferte, um nach dessen Nehmen durch Hartmut´s Bauer dann seinen benachbarten weiter voranziehen zu können, was aber letztlich nicht weit genug durchgerechnet war. Hartmut kam danach schnell zum Abtausch aller Türme, wonach der Gegner letztlich in einem verlorenen Damenendspiel mit zwei Minusbauern landete, in dem Hartmut´s König gut genug geschützt war, um dem Kontrahenten keine Dauerschachmöglichkeiten zu eröffnen. Im 58.Zug bekannte sich diesen dann geschlagen.
Im Seniorenturnier kam Hans Leutz mit Schwarz spielend gegen die von der Papierform her doch deutlich favorisierte Nummer neun der Setzliste und auch deutlich jüngeren Peter Loew (SC Waldkraiburg, DWZ 1982/ELO 2117, Jg´ 55) zu einem sehr respektablen Remis. Wirklich sehr bemerkenswert, dieses Ergebnis, wird Hans doch im Laufe des Jahres seinen achtzigsten Geburtstag feiern.
Weniger Glück hat unser noch etwas ältere Franz Schulz (Jg´34); gegen den rund zweihundert DWZ mehr zählenden Gegner hatte Franz mit Schwarz spielend am Ende das Nachsehen.
In der morgigen dritten Runde bekleiden alle unsere Teilnehmer vielleicht abgesehen von Hartmut, der gegen einen nur leicht besser gerateten Akademiker zu spielen hat, wieder eine Außenseiterrolle, haben doch Hans gegen einen Gegner mit annähernd so hoher DWZ wie zuletzt und Franz neuerlich gegen einen Gegner mit rund zweihundert Punkte höherer DWZ zu spielen. Daumendrücken sollte da für unsere Sympathisanten also nicht nur für unsere Eishockey-Equipe im Finale der Olympischen Spiele angesagt sein.