Verbandsliga Süd 2016/17 Runde 5:
SG KK Hohentübingen – SVE 2,5:5,5
Nach etlichen organisatorischen Pannen seitens der Gastgeber erledigte die Erste ihre Pflichtaufgabe mit Ernsthaftigkeit, aber völlig glanzlos. Nachdem die Gastgeber auch noch zu sechst angetreten waren, war der ganz große Elan nach der kampflosen Führung wahrscheinlich ohnehin ein wenig verflogen. Jedenfalls vermochten die Gastgeber an keinem einzigen Brett unser Team ernsthaft in Verlegenheit zu bringen – dass dabei letztlich nur ein herausgespielter Sieg herauskam, war aus Sicht der Gastgeber eher noch als glücklich zu bezeichnen. Besagter Triumph gelang Uli Junger (Brett 6), der die fragwürdige Strategie seines Gegners schnell als fehlerhaft entlarvte und mit den schwarzen Steinen zu einem schönen und ungefährdeten Gewinn kam. Glanzlose Kurzremisen steuerten Michael Rupp, Dietmar Kessler und Ralf Warthmann bei (Bretter 2 bis 4), wobei die Gastgeber mit Weiß zum Teil auch uninspirierte Varianten wählten. Gewinnversuche unternahm dagegen Hartmut Hehn, der zwei bis drei etwas bessere Fortsetzungen als in der Partie ausließ – selbst dann wäre es aber fraglich gewesen, ob es zum Sieg gereicht hätte. Bernd Grill hatte am Spitzenbrett nach 14 Zügen aufgrund der Bedenkzeit-Regelung mit Zeitbonus sogar mehr Zeit auf der Uhr als zu Beginn, weil ihm der Gegner in eine vorbereitete Variante lief. Dieser verteidigte sich aber umsichtig und hielt die schlechtere Stellung ebenfalls noch remis – dessen Routine im Umgang mit diesem Stellungstyp machte sich bezahlt.
Der echte Lackmustest folgt am nächsten Spieltag gegen Pfullingen – die bislang stark auftrumpfenden Echaztäler empfangen wir am Sonntag, den 12. Februar in unserem Spiellokal. Bei einer Niederlage würden die Chancen des SVE auf den Aufstieg in die Oberliga auf ein Minimum reduziert. Die Erste wird daher sicherlich alles geben: ein spannenderer Kampf als der vergangene ist mit Sicherheit zu erwarten.
Bernd Grill