Immer direkt nach Neujahr lockt das traditionsreiche Staufer-Open gut 500 Schachenthusiasten in die älteste Stauferstadt, was auch einigen Schachfreunden aus Ebersbach nicht entgangen ist.
Im Großen und Ganzen durfte man das Abschneiden der Teilnehmer des SVE beim zweitgrößten Schachopen Deutschlands in Schwäbisch Gmünd als großen Erfolg werten. Vor allem im B-Open gab es Grund zur Freude.
Blick in den Turniersaal mit großzügigen Spielbedingungen
Nils Wurmbauer belegte letztlich den 5. Platz mit 7,0 Punkten und heimeste ein Preisgeld von € 150 ein. Am Spitzenbrett mit Live-Übertragung im Internet durfte er zwar ab der 5. Runde nicht mehr spielen, aber im weiteren Turnierverlauf blieb er ohne Niederlage und bestätigte die Erwartungen.
Ebenfalls Grund zur Freude hatte Uli Junger, auch wenn er durch achtloses Spiel in der Schlussrunde einen potentiellen Sieg zu leichtfertig in die Punkteteilung austrudeln ließ und somit ein noch besseres Ergebnis selbst verhinderte. Dennoch teilte er sich mit 6,5 Punkten in der Seniorenwertung den 1. bis 2. Preis und nahm ein stattliches Preisgeld mit nach Hause.
Gemessen an seiner Unerfahrenheit (er begann schließlich erst vor vier Jahren mit dem königlichen Spiel) spielte auch Jan Hoyler erneut ein mehr als beachtliches Turnier, das er mit starken 6,0 Punkten abschloss. Grund zur Freude bereitete ihm ein erneut satter Zuwachs an DWZ-Punkten.
Im A-Open hatten unsere beiden Starter natürlich einen erheblich schwereren Stand, doch zumindest Hartmut Hehn konnte mit seinem Endergebnis von 4,5 Punkten bei einem in etwa gleichwertigen Gegnerschnitt absolut zufrieden sein. Ein leichter Zugewinn an DWZ-Punkten und die Bestätigung seiner derzeit guten Form waren der Lohn für einen sehr soliden Auftritt.
Mit der fast schon traditionellen Enttäuschung endete dagegen das Turnier einmal mehr für Bernd Grill. Nach dem Highlight zu Beginn mit dem mehr als verdienten Remis gegen Großmeister Alexander Dgebuadze ging es praktisch nur noch bergab. Nach zwei darauffolgenden Niederlagen rieb er sich gegen mittelprächtige Gegner, die sich allerdings meist überdurchschnittlich gut zur Wehr setzten, immer wieder auf und erreichte viel zu oft nur eine Punkteteilung. Einmal stand er gar gegen einen 1800er-Spieler auf Verlust und konnte sich nur unter Aufbietung aller Willenskräfte und sämtlicher ihm zur Verfügung stehenden Kreativität ins Remis retten. Für seine Ansprüche waren die erzielten 4,0 Punkte definitiv zu wenig, was sich auch in einem signifikanten Verlust an DWZ-Punkten äußerte.
Bernd Grill hatte kaum Grund zum Lachen
Der 3. Platz in der Mannschaftswertung wurde leider knapp verpasst, doch auch so können vier der fünf Teilnehmer des SVE mit ihrem Abschneiden absolut zufrieden sein. Den Organisatoren des praktisch reibungslos verlaufenen Turniers sei an dieser Stelle auch nochmals für ihr Engagement gedankt.
Die Teilnehmer des SVE 2025