Beitragsbild: Der spätere Sieger Nils Wurmbauer ging konzentriert gegen Hartmut Hehn zu Werke und ließ ihm keine Chance, wovon sich auch Werner Junger überzeugen konnte
Zehn Spieler hatten sich vergangenen Freitag eingefunden, um den neuen Sieger der Vereinsblitzmeisterschaft zu ermitteln. Trotz der Teilnahme von Werner Junger, Hartmut Hehn und Jan Hoyler stellte sich bald heraus, dass keiner mit Titelverteidiger Bernd Grill und seinem schärfsten Kontrahenten Nils Wurmbauer mithalten konnte, denn letztlich entschieden ganze drei Partien über den Ausgang des Turniers.

Setzte sich vergeblich gegen Bernd Grill zur Wehr: Werner Junger
Wie schon beim Vereinspokal wollte es das Los einmal mehr so, dass die beiden favorisierten Spieler bereits in der ersten Runde aufeinandertrafen. Dabei überspielte der Routinier mit den schwarzen Steinen diesmal den Youngster und brachte dann das Kunststück fertig, ein Endspiel mit glatten zwei Mehrbauern (!) noch zu verlieren. Während der restlichen Hinrunde gab keiner der beiden mehr etwas ab, so dass dem ersten Match der Rückrunde eine besondere Bedeutung zukam. Diesmal wurde der Spitzenreiter mit Mühe von Bernd Grill besiegt, so dass beide wieder gleichauf die restliche Rückrunde antraten. Beide gaben bis vor der letzten Runde weiter nichts mehr ab, doch dann schlug das Schicksal hart zu und verhinderte einen Stichkampf.
In der letzten Runde traf Bernd Grill auf Hartmut Hehn und hatte diesen mit den schwarzen Steinen bereits vollständig überspielt, als das Verhängnis in folgender Stellung seinen Lauf nahm:

Hartmut Hehn hatte gerade seinen angegriffenen Läufer von c5 nach d6 gespielt und hätte beispielsweise nach 1… b3-b2! 2. Ta1-a2 Td2-c2 bald aufgeben müssen. Stattdessen bemerkte Bernd Grill im Eifer des Gefechts erst, als er den Springer auf c6 schon berührt hatte und auf e5 schlug, dass sein Turm auf b8 angegriffen war. Nach dem im Nachhinein von Hartmut als „brutalen Einsteller“ bezeichneten 1… Sc6xe5?? 2. Ld6xb8 Sd7xb8 3. Tb1xb3 hatte er also nicht nur die Qualität, sondern auch noch seinen kostbaren Freibauer eingebüßt und musste den Widerstand bald einstellen.
Somit blieb dem Routinier nur die Erkenntnis, dass man auch mit 16 Punkten aus 18 Partien trotzdem nur Zweiter werden kann und der neue Titelträger Nils Wurmbauer heißt, der sich mit 17 aus 18 durchsetzte.
Herzlichen Glückwunsch!
Die weiteren Plätze belegten Hartmut Hehn (13), der zum Zünglein an der Waage wurde, vor den punktgleichen Werner Junger und Jan Hoyler (je 11,5) sowie fünf weiteren Spielern.