Kreisklasse Esslingen/Göppingen 2025/26 Runde 3:
SC Ostfildern 2 – SV Ebersbach 2 3,5:4,5
Die Spielstätte in Ostfildern-Nellingen macht jedes Mal etwas her. Die Weitläufigkeit der Eingangshalle im ehemaligen Straßenbahndepot weicht dann sogleich der klaustrophobischen Enge auf dem Schachbrett, wo jeder Zentimeter hart erkämpft werden muss.
Es ging gleich erfolgversprechend los, mit einem Sieg und drei Unentschieden, die den Vorsprung beibehielten. Jan Hoyler (1) überraschte seinen Gegner mit dem Morra-Gambit und konnte sich früh eine Mehrfigur sichern, danach den Punkt einzufahren bereitete ihm wenig Schwierigkeiten.
Markus Weber (7) setzte ein Remis bei offener, unklarer Stellung durch; Theodor Häberle (3) nahm das ihm angebotene Remis in etwas beengterer Stellung an. Nikola Karacic (6) baute sich wie gewohnt geschlossen auf und holte nach einigem Auf und Ab schließlich auch einen halben Punkt.
Manuel Zöller (4) erwehrte sich einer raumgreifenden Bauernfront und versuchte, deren Schwachstellen ins Visier zu nehmen; irgendwann klappte es dann mit dem entscheidenden Bauerngewinn und nach einigem positionellen Ringen im Endspiel konnte sich ein Freibauer zur Umwandlung durchkämpfen und den Sieg sichern.
Martin Koser (8) geriet früh in Bedrängnis; mit einem Bauern weniger, einer passiven Stellung und einem nicht sehr sicheren König war die Verteidigung von vornherein schon erschwert. Den Ausschlag gab am Ende eine Zugzwangstellung, die zum Zusammenbruch führte.
Hans Leutz (5) hatte bis ins Endspiel hinein mit seinem Gegner gut zu tun; dann machte sich seine größere Erfahrung bemerkbar. Die letzten gegnerischen Bauern fielen auf einmal sehr schnell und seine verbundenen Freibauern sicherten unaufhaltsam den Sieg.
Uwe Bucher (2) versuchte zu diesem Zeitpunkt schon länger, die Punkteteilung zu erwirken, nachdem er früh einen Bauern verloren hatte. Seine Angebote wurden ausgeschlagen, daher half als letzte Option nur noch die Flucht nach vorne und die Stellung zu Ende zu spielen. Im Bauernwettrennen war er leider einen Zug zu langsam, um etwas ausrichten zu können, und auch ein Patt war hinterher nicht mehr drin.
Ein zweiter Sieg in Folge – und das sogar noch in geschwächter Aufstellung – ist ein gutes Vorzeichen. Da das nächste Spiel schon in zwei Wochen stattfindet – am 14.12. auswärts gegen SC Kirchheim/Teck 2 – lässt sich das Momentum vielleicht gleich fortsetzen. Der momentane Tabellenführer stellt allerdings nochmal einen größeren Brocken dar.