Ebersbacher Teilnehmer beim Staufer-Open Schwäbisch Gmünd 2019 „mit Luft nach oben“
Nicht nur abseits des Schachbretts fängt das neue Schachjahr 2019 für unseren recht kleinen Verein und dessen Angehörige nicht wirklich gut an. So kann wohl keiner unserer insgesamt drei Teilnehmer am traditionellen und dieses Jahr in der 31.Auflage stattgefundenen Staufer-Open, das wie jedes Jahr zuletzt wieder vom 02.-06.01. in den Räumlichkeiten des Schwäbischer Gmünder „Congress Centrum Stadtgarten“ stattgefunden hatte, mit seinem Abschneiden so wirklich glücklich sein …
Am ehesten noch zufrieden sein (und daher hat er es wohl auch verdient, dass der Berichterstatter mit ihm anfängt) darf mit seinem Endergebnis wohl Lokalmatador (er wohnt nur unweit vom Turnierort) Ulrich „Uli“ Junger, konnte er sich doch im A-Turnier mit seinem letztlichen 50%-Score und Gesamtpunktausbeute von 4,5/9 (wie auch unser langjähriger Kamerad und uns noch immer freundschaftlich verbundene, seit Jahren nunmehr aber an seinem Lebensmittelpunkt Ulm aktive und dabei aber immer noch als passives Vereinsmitglied angehörige Rainer Wolf, der sich wenige Ränge davor platzierte) immerhin noch vier Plätze vor seiner nominellen Vorabeinstufung platzieren. Da aber auch er (wie noch mehr unsere anderen Teilnehmer) sich ganz überwiegend mit nominell schwächerer Gegnerschaft auseinanderzusetzen hatte, da es bereits ziemlich bald nicht mehr so gut gelaufen war, wird dennoch auch er letztlich noch ein Ratingminus nach der offiziellen Turnierauswertung verzeichnen, wenngleich es bei ihm dann doch eine ganze Ecke moderater ausfallen wird wie bei unseren anderen Protagonisten …
Allein vom Blick auf das Endklassement sollte man an sich meinen, dass unsere Nachwuchshoffnung Nils Wurmbauer , der wie im Vorjahr im schwächer besetzten und nach oben hin bei TWZ 2000 limitierten B-Turnier teilgenommen hatte, mit seinem Endscore von 5,5/9 und daraus resultierende Platz 52 bei immerhin fast 240 Teilnehmern als noch ziemlich junger Teilnehmer an diesem an sich „Erwachsenenturnier“ ziemlich ansprechende Leistungen an den Tag gelegt haben dürfte, doch bei näherer Prüfung kann man ein solches Fazit dann aus verschiedenen Gründen aber dennoch so nicht wirklich ziehen.
Dass Nils ein solch tolles Ergebnis wie im Vorjahr, als er 6,5 Punkte erzielte (bzw. um die eine kampflos gewonnene Partie bereinigt immer noch starke 5,5/8), nochmals so ohne Weiteres erzielen könnte, glaubte selbst unser junger Protagonist nicht (der selbst meinte, dass er da in so mancher Partie auch ziemliches Glück gehabt habe). Zwar muss man dieses Mal insbesondere auch bei ihm anmerken, dass er es bei der durchgehend nominell schwächerer Gegnerschaft auch immer wieder einmal mit einem bisweilen sogar noch jüngeren Gegner und entsprechend großen Talent in starker Aufwärtstendenz zu tun bekam, doch muss man insbesondere auch unterm Strich objektiv nüchtern feststellen, dass Nils in der diesjährigen Auflage dabei keineswegs das Spielglück bzw. Caissa´s Gunst aus dem Vorjahr verlassen hätte; leicht hätte in der einen oder anderen Partie da durchaus auch noch mehr anbrennen können. Wenn man also entsprechend etwas positiv sehen kann, dann wohl vor allem der Aspekt, dass Nils insbesondere in schwierigen oder gar bereits ausweglos erscheinenden Situationen auch diesmal seine von ihm schon bekannte Zähigkeit und Kämpferqualitäten in die Waagschale zu legen vermochte, die ihm gleich in mehreren Partien noch etwas zu retten helfen vermochten. Andererseits hatte er sich vor allem aber dann doch auch zu oft allzu dicke Fehler erlaubt, die dann eben auch vor den an sich nicht so starken Gegenübersitzern nicht unentdeckt bleiben konnten.
Das Wichtigste wird es daher nun sein – um ganz am Ende das Bestmögliche aus der Turnierteilnahme noch mitnehmen zu können – die Partien nochmals genauer nachzuarbeiten und die richtigen Lehren zu ziehen, wobei ihm der Berichterstatter unterstützen wird, der das Turniergeschehen aus der Ferne bereits stets aufmerksam mitverfolgt hatte.
Bleibt vielleicht noch zu erwähnen, dass unser dritter Turnierteilnehmer Hartmut Hehn, im A-Turnier teilnehmend und von Anfang an gesundheitlich beeinträchtigt, im Nachhinein betrachtet wohl besser von Anfang an gar nicht erst hätte teilnehmen oder zumindest schon früher „die Reißleine ziehen“ hätte sollen, wie er es sportlich bis dato auch ziemlich erfolglos schließlich erst nach vier Runden tat und entsprechend dann seine Turnierteilnahme beendete.
So bleibt letztlich alles in allem wohl vor allem auch zu hoffen, dass mit den bald wieder anstehenden Aufgaben im Ligaspielbetrieb das neue Jahr auf und neben den Schachbrettern wieder erfreulicher laufen wird als es begonnen hat.