Zwei Bretter mussten leider leer bleiben, da einige Ausfälle zusammenkamen. Trotzdem hat nicht ganz so viel wie erwartet gefehlt, um einen Mannschaftspunkt herauszuholen.
Am schnellsten (nein, nicht ganz so schnell wie die theoretische Karenzzeit für die leeren Bretter 2 und 3!) war es für Manuel Zöller (6) vorbei, der aus der Eröffnung heraus einen Bauern verlor und im Versuch, diesen hinterher zurückzubekommen, einem groben taktischen Fehler erlag.
Uwe Bucher (4) hatte eine kämpferische Stellung mit vielen Drohungen und Gegendrohungen auf dem Brett; offenbar sahen beide Spieler mehr das Risiko und einigten sich auf ein Remis, doch für wen hätte die Stellung wohl mehr Potenzial als Risiko geboten?
Theodor Häberle (5) konnte seine verworrene, festgefahrene Stellung mit Figurenabtausch öffnen, verblieb jedoch hinterher mit einem Bauern weniger, wodurch es zunächst recht hoffnungslos aussah. Dank der ungleichfarbigen Läufer aber konnte er das Endspiel in ein todsicheres Remis abwickeln.
Martin Koser (8) hatte ebenso eine festgefahrene Stellung, leider zu seinen Ungunsten; die blockierten Bauern befanden sich auf seiner Brettspielhälfte und schränkten seinen Raum erheblich ein. Durch umsichtige Verteidigung konnte er noch verhindern, dass sein Gegner durchdrang, und ihn davon überzeugen, der Punkteteilung zuzustimmen.
Egor Kolmykov (1) erlangte auf Kosten seiner Entwicklung erst einen, dann einen zweiten Mehrbauern. Dann jedoch kam es durch die Figurenaktivität des Gegners – ein Springer drang in den löchrigen Damenflügel ein – wieder zu Materialverlusten, und selbst sein großer Trumpf, ein vorgerückter Freibauer, schwebte in Gefahr. Diesen konnte er jedoch retten und durch dessen Potenzial die Partie für sich entscheiden.
Simon Groke (7) musste am längsten Durchhaltevermögen beweisen, wobei er gar nicht davon ausgegangen war, dass die Partie nach seinem Figurenverlust noch derart lange weitergehen würde. Trotzdem blieb er am Ball, hielt die Stellung zusammen und suchte aktiv nach Chancen – die sich ihm schließlich boten, als sich sein Gegner seinerseits mit einem Einsteller revanchierte. Mit einer Qualität mehr sahen die Prognosen gleich ganz anders aus, aber dank der Minusbauern konnte der erfahrenere Wendlinger letztendlich seine überlegenen Endspielfähigkeiten zur Geltung bringen und seine Bauern zur Grundreihe führen. Eine Partie, die sicherlich in vielen Stadien lehrreich war und wieder mal beweist, dass man sich auch bei großem Unterschied in der Wertungszahl nicht entmutigt fühlen muss!
2,5 Brettpunkte bedeuten immer noch Tabellenkeller – das Ziel aber ist einzig und allein, die Absteigerplätze bis zum Ende der Saison zu verlassen. Und dafür ist noch Zeit und Gelegenheit! Am 10.11. geht es weiter mit einem Heimspiel gegen Nürtingen 2.