Weltmeister sind bekanntermaßen schwer zu schlagen, noch dazu wenn sie mit den weißen Steinen spielen. Immerhin war es dem Schweizer Meister Oskar Naegeli tatsächlich einmal vergönnt, den damaligen Weltmeister Alexander Aljechin in einer Turnierpartie zu besiegen. Prinzipielle Einwände gegen die Wiederholung dieses Umstands hätte er sicherlich auch keine gehabt …
Aljechin – Naegeli, Bern 1932
Schwarz am Zug
In dieser scharfen Stellung zappelt der weiße König in einem Mattnetz, doch der Schweizer Meister ließ die unverhoffte Chance auf einen zweiten Sieg gegen Aljechin hier aus. Natürlich darf er den hängenden Turm Aljechins wegen des Matts auf f8 nicht schlagen, doch auch Naegelis Zug 1… Dg2-g1? reichte letztlich nicht zum Sieg aus. Vermutlich war hier im Zeitnot im Spiel, denn mit einem kühlen Kopf hätte Schwarz hier durchaus den Gewinn finden können …
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Mit dem Zug 1… f7-f5! hätte Schwarz für klare Verhältnisse sorgen können. Was auch immer Weiß unternimmt, er wird gegen die Hauptdrohung komplett wehrlos sein, zum Beispiel: 2. b2-b4 Dg2-g3+!
3. Df4xg3 Tg5-h5#. Naegeli dürfte sich hinterher tüchtig geärgert haben!