Bezirksliga B 2022/2023 Runde 7:
SF Göppingen II – SVE II 6:2
Die Göppinger Zweite ist nicht von ungefähr Tabellenführer – entsprechend ist es nicht verwunderlich, dass es für uns in dieser Begegnung an keinem Brett einen vollen Punkt gab. Doch auch die Punkteteilungen sind eine Leistung und am Brett mit dem DWZ-stärksten Gegner wurde noch lange verbissen gekämpft.
Ein Großteil der Partien war fast in Rekordzeit vorbei. In dieser Hinsicht war Nachwuchsspieler Simon Groke (7), der an diesem Tag seinen ersten Mannschaftskampf bestritt (und nebenbei die erste offizielle Partie mit Uhr und Schreibpflicht!), ganz und gar kein Einzelfall. Die Eröffnung navigierte er ohne die bei vielen anderen Spielern seines Alters vorkommenden Einsteller, dann häuften sich allerdings die strategischen Nachteile, mit deren Ausnutzung sein weitaus erfahrenerer Gegner natürlich besser vertraut war.
Martin Koser (8) preschte mit guten Ideen voran, musste sich seinerseits aber auch der größeren Spielstärke seines Kontrahenten beugen, denn die Göppinger sind an jedem Brett stark, selbst ganz hinten!
Manuel Zöller (4) bekam es mit dem Panow-Angriff zu tun und fand darauf nicht die richtige Reaktion; der Entwicklungsrückstand stellte sich durch die Paralyse der Figuren schnell ein und der Angriff war nicht mehr zu bremsen.
Klaus Höflinger (6) und Hans Leutz (5) wurden vor keine Schwierigkeiten gestellt und wussten stets, welche Züge angebracht waren, weswegen auch hier nur wenig Zeit verbraucht wurde bis der halbe Punkt eingeholt war.
Auch Uwe Bucher (1), an diesem Tag am Spitzenbrett, umschiffte alle Schwierigkeiten und behielt das Gleichgewicht in einer geschlossenen Stellung, die ins Remis mündete.
Als Jan Hoyler (2) Remis anbot, war eine Stellung erreicht, in der nur noch die Damen und die Springer auf dem Brett waren, mit einem Freibauer am Rand für ihn, der zwar nicht eliminiert, aber auch durchgedrückt werden konnte. Ein gerechtfertigtes Remis gegen einen starken Gegner.
Als alle anderen noch vor Mittag schon fertig waren, war Theodor Häberle (3) noch mitten im Kampf und bot den zahlreichen Kiebitzen mit seiner unnachgiebigen Verteidigung ein ordentliches Spektakel, besonders als die Stellung nach einem Figurenopfer des Gegners unglaublich scharf wurde. König und Dame auf Tuchfühlung, zahlreiche Schachs, etwaige Möglichkeiten zum Gegenangriff – in dieser Partie steckte Action, wenngleich sie schließlich in der Niederlage endete. Ob man das Opfer in der heimischen Analyse vielleicht widerlegen könnte?
Am 23.04. geht es weiter mit einem Heimspiel gegen den SV Dicker Turm Esslingen 1.