Staufer-Open Runde 5: Remis – Sieg – Niederlage

Die fünfte Runde beim Schwäbisch Gmünder Staufer-Open lief nun insgesamt gesehen wieder etwas besser als die vorige, doch nicht für jeden unserer drei Akteure zu seiner Zufriedenheit, hatte sie doch alles parat, was die schachliche Ergebnispalette zu bieten hat.

Besonders zu gönnen war ein richtiges Erfolgserlebnis wohl unserem bisher doch arg gebeutelten Hartmut Hehn; Schachgöttin Caissa war wohl auch zur Erkenntnis gekommen, dass Sie ihn bisher vielleicht doch etwas arg hart rangenommen hatte und ließ entsprechend auch ihm das beste dieser drei möglichen Ergebnisse und damit ein erstes richtiges Erfolgserlebnis in diesem Turnier und im neuen Jahr zuteil kommen! Wie bereits in der Rundenvorschau verlautbart, hatten sich unsere beiden Protagonisten im A-Turnier mit sehr jungen Talenten auseinanderzusetzen. Entsprechend überraschend bis fast verblüffend war da die Leichtigkeit, mit der Hartmut dabei zu seinem Sieg gekommen ist. Kaum zu glauben, aber tatsächlich wies die Engine bereits nach gerade einmal sieben Zügen einen klaren Gewinnvorteil für unseren die weißen Steine führenden Spieler aus! Dem Berichterstatter wurde dabei die überraschende Kunde zuteil, dass er selbst auch mit zu diesem schnellen Erfolg beigetragen habe; tatsächlich ist es so, dass ich erst vor einigen Wochen bei einem meiner seltenen Besuche des Vereinsabends Hartmut gezeigt hatte, wie er in der aufs Brett gekommenen Variante im Fall des fehlerhaften vierten gegnerischen Partiezuges zu deutlichem Vorteil kommen könne, woran sich unser Akteur während der Partie noch erinnern konnte. Nach weiteren schwächlichen Zügen musste der junge Gegner dann bereits im dreizehnten Zug die Ausweglosigkeit seiner Lage einsehen, um hier bereits entsprechend umgehend aufzugeben! Welch´ gelungene Lehrlektion vom „alten Hasen“ für den jugendlichen Gegner, die schon fast einer schulmeisterlichen Disziplinierungsmaßnahme gleichkam!

Ebenfalls auf einem guten Weg, dem nach den Daten her wohl noch größeren Jungtalent die momentanen Grenzen aufzuzeigen, war eigentlich auch unser zweiter A-Turnier-Akteur Bernd Grill; so zeigte die Engine des Berichterstatters zeitweise bereits einen Vorteil von über eineinhalb Bauerneinheiten für unseren Mann an. Leider verlor Bernd aber dann doch noch ziemlich den Faden, um letztlich nach einem fehlerhaften Zug in einen heimtückischen Konter zu laufen, den der junge Gegner mit ziemlicher Findigkeit noch in der Stellung aufzustöbern vermochte, der die Partie doch ziemlich überraschend noch ganz zu drehen vermochte. Sicherlich eine ziemlich konsternierende Niederlage und Turnierentwicklung für Bernd; irgendwie scheint Schwäbisch Gmünd für ihn wirklich kein gutes Pflaster zu sein, denn auch in der Vergangenheit lief hier für ihn meist nicht so viel zusammen.

Unserem Teilnehmer im B-Turnier Nils Wurmbauer wurde entsprechend der Einleitung also ein Remis zuteil. Von der Papierform her an und für sich ein respektables Ergebnis, doch nachdem der Berichterstatter zwischenzeitlich auch diese Partie analysieren konnte, muss er dann doch konstatieren, dass da fast mehr hätte dabei rausspringen sollen. Schließlich hat der Gegner seinen Sizilianer doch arg schwach gespielt, wobei Nils zumindest zweimal doch ziemlich gewinnträchtige Züge ausgelassen hat. Unser Youngster behielt zwar auch mit seinem Spiel eine spürbar bessere Stellung, doch am Ende hatten sich seine Stellungsvorteile dann doch nivelliert, nachdem der Gegner sein Spielniveau dann doch noch merklich anzuheben vermochte. Am Ende konnte Nils der vom Gegner angesteuerten Zugwiederholung dann wirklich nicht mehr gut ausweichen.

 

In der abendlichen sechsten Runde finden sich unsere im A-Turnier nun nach Punkten gleichauf liegenden Akteure angesichts der insgesamt doch nicht so tollen Punktausbeute gegen die entsprechend nun anstehende 1800er-Klientel wieder in der Favoritenrolle. Bernd hat sich dabei kurioserweise mit Hartmut´s Gegner der gestrigen Abendrunde auseinanderzusetzen, den Hartmut eigentlich bereits im Sack hatte, bis er dann noch gehörig vom Kurs abkam, was schließlich in einem ziemlichen Lapsus gipfelte. Hartmut eröffnet sich mit der Auslosung die Möglichkeit zu einer weiteren schulischen Lehrlektion, wobei sich diese nun aber angesichts des nun ein bisschen älteren Gegners ungefähr auf Abiturientenniveau abspielen müsste. Nils im B-Turnier hat es wiederum mit einem schon älteren erwachsenen 1600er zu tun.

 

 

Kommentar hinterlassen