In der heutigen sechsten Runde sprang letztlich insgesamt lediglich ein Remis heraus; die anderen Partien gingen verloren. Von der Papierform her war allerdings wohl ohnehin zu erwarten, dass da heute eher mehr zu verlieren als zu gewinnen sein dürfte …
Nicht so ganz überraschend sprang das Remis in der Paarung heraus, wo unser SVE-Starter Hartmut Hehn von der Papierform her auf Augenhöhe mit dem Spielpartner (N. Bruchmann TWZ 2087) lag. So war es im A-Turnier er, dem der einzige partielle Punktgewinn vergönnt war. Auch wenn die Engine zum günstigsten Zeitpunkt in der zweiten Partiehälfte Hartmut eine Möglichkeit zu einem Vorteil von rund zweieinhalb Bauerneinheiten anzeigte, sollte Hartmut mit dem Remis unterm Strich dennoch eher zufrieden sein; schließlich verpasste der Gegner schon ein ganzes Stück früher im 18.Zug eine klare Gewinnfortsetzung …
In der Diagrammstellung hatte Hartmut mit Weiß gerade 18.Dh2-e5? gezogen. Zwar wies die Engine des Berichterstatters auch bei der besten Alternative bereits einen gegnerischen Vorteil von rund einer Bauerneinheit aus, doch der Partiezug hätte umgehend verlieren können, wenn der Gegner statt dem schwächlichen 18…h6? den klaren Gewinnzug 18…Txg5! -+ gefunden hätte, wonach Hartmut getrost hätte aufgeben können, denn nach der Wiedernahme des schwarzen Turms würde 19…Sg4 mit Damenfang folgen. Auch das relativ wohl noch beste 19.Sf4 hätte nach beispielsweise …Sxf4 20.hxg5 S6h5 für eine Rettung da bei weitem nicht mehr gereicht.
Unsere beiden Senioren sind heute also gänzlich leer ausgegangen – damit zum ersten Mal also auch Hans Leutz, der zuvor in bravouröser Weise einen Spieler von annähernd Verbandsliganiveau nach dem anderen zu neutralisieren wusste. Bei Betrachtung der nominellen Verhältnisse in diesen Paarungen kommt das freilich dennoch nicht so überraschend und daher letzlich dann auch keinem besonderen Beinbruch gleich.
So schlecht hatte Hans seinen Meraner mit Schwarz dabei gar nicht gespielt; eher unmerklich war da zunächst der von der Papierform her doch klar favorisierte gegnerische Fidemeister durch ein, zwei kleine schwarze Ungenauigkeiten und gutem eigenen Spiel in eine vorteilhafte Stellung gerutscht. Erst nach dem einzigen wirklichen schwächeren Moment bereits im 26.Zug, wonach Hans dann binnen weniger Züge einen Bauern einbüßte, bekam der Gegner vorentscheidend Oberwasser, zumal er danach noch über ein wirksames Läuferpaar verfügte. Hans wehrte sich zwar noch eine ganze Zeit lang verbissen, doch als schließlich absehbar war, dass der weitere Vormarsch des gegnerischen Freibauern nicht mehr zu verhindern war, gab Hans schließlich im 53.Zug die Partie zurecht auf.
Auch Franz Schulz musste nach seinem Sieg in der vorigen Runde sich nun dem nominell ebenfalls deutlich überlegenen Gegner nun geschlagen geben.
In der morgigen siebten Runde sehen die Voraussetzungen für eine wieder bessere Ausbeute nach erfolgter Auslosung nun deutlich günstiger als heute aus. So treffen Hartmut und Franz jeweils auf Spieler mit lediglich leicht besserer DWZ, während Hans seinerseits ein entsprechendes DWZ-Übergewicht gegenüber seinem zugelosten Spielpartner aufweist. Rundenbeginn wird wieder um 14 Uhr sein.