Bavaria Donau Cup, Runde 3: letztlich nur einen halben Punkt verloren

Nach den beiden Pflichtaufgaben in den ersten beiden Runden beim Regensburger Open wartete – wie zuletzt bereits angekündigt – nun in Runde drei mit einem nominell gleichwertigen Gegner der erste wirkliche Prüfstein auf unseren Turnierfahrer Hartmut Hehn.

Der indische Gegner tischte ihm eine Pirc-Verteidigung auf, der unser Protagonist mit dem eher selten gespielten 4.Lf4 begegnete. Es entwickelte sich eine komplexe und interessante Partie mit verteilten Chancen, in der Hartmut jedoch letztlich derjenige der beiden Kontrahenten war, der öfters und gewichtiger danebengriff.

Während seine erste fragwürdige taktische Operation noch unbestraft blieb, da die Widerlegung wirklich nur schwer zu entdecken war, vermochte der indische Kontrahent Hartmuts zweiten Bauernraub zugs darauf auf die richtige Weise zu begegnen – jedoch nur mit dem ersten Antwortzug, denn im Folgezug verpasste er einen bereits deutlich gewinnträchtigen Zug. Stattdessen kam Hartmut nur wenig schlechter zu stehen und hätte wohl in der Folge sehr gute Chancen auf ein Remis gehabt, wenn er nicht in starker Zeitnot kurz vor der Zeitkontrolle im 40.Zug doch noch richtig danebengriff, indem er durch einen missglückten Turmausflug zweizügig in den Verlust ebendieses Turms hineinlief. Den finalen Doppelangriff des gegnerischen Läufers nach dem vorhergehenden gegnerischen Turmschach mit vorgebenem Ausweichen seines Königs musste sich Hartmut dann zurecht nicht mehr zeigen lassen.

 

Schade, aber Hartmut darf es sicherlich zum Trost gereichen, dass unterm Strich da nur ein halber Punkt flöten gegangen ist, denn mehr als Ausgleich konnte er nach der Eröffnungsphase zu keinem Zeitpunkt vorweisen. Insofern gibt es nicht allzu viel Anlass, sich zu grämen und stattdessen optimistisch der morgen Vormittag anstehenden vierten Runde entgegenzublicken, denn da sollte auch mit den schwarzen Steinen gegen den zugelosten 1800er der dritte Sieg drin sein.

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