Vielleicht hat sich der eine oder andere aufmerksame Besucher unserer Vereins-Website schon gefragt, weshalb es diesmal so lange dauert, bis der Berichterstatter etwas über die heutige Vormittagsrunde postet. Am Berichterstatter lag es jedenfalls nicht; dem ging es nämlich nicht anders. Erwartungsschwanger guckte dieser während seines Mittagessens immer wieder auf sein Smartphone, ob da inzwischen vielleicht doch eine Nachricht eingetrudelt ist. Schließlich schaute er dann mal auf die Turnierseite des ausrichtenden Vereins, um dann einen möglichen Erklärungsansatz zu finden – da war nämlich festzustellen, dass das Brettergebnis von Hartmut noch immer als einziges fehlte…
… tatsächlich war es dann auch so, dass Hartmut sich mit Schwarz spielend stundenlang teuer seiner Haut erwehren musste! Schon im Laufe der Eröffnung war er in eine schlechtere Position gerutscht, konnte die aber immer gerade so noch – vielleicht mit gewisser Unterstützung des Gegners – zusammenhalten. Schließlich gelang es ihm, in ein Einzelturmendspiel mit Minusbauer zu gelangen, dass aufgrund der Umstände, dass sich die 3:2-Bauernformation gänzlich am Damenflügel befand und Hartmuts König günstig platziert war, wohl auch bei bestem Spiel für den Gegner (Nr. 2 der Setzliste in Hartmut´s Spielgruppe) nicht hätte gewinnen lassen. Dennoch ließ sich dieser es sich nehmen, Hartmut noch lange Zeit zu kneten und entsprechend dessen Widerstandsfähigkeit zu testen. Tatsächlich hätte Hartmut an der einen oder anderen Stelle durchaus noch straucheln können, wenn er nicht jeweils den einzig richtigen Zug gefunden hätte, was er aber letztlich tadellos geschafft hat. Im 97.Zug (!) schließlich hatte Hartmut schließlich nur noch mit blanken Königen auf dem Brett endgültig das Unentschieden unter Dach und Fach gebracht, dass angesichts der Spielverlaufs durchaus fast wie ein Sieg verbucht werden darf.
Sicherlich schon Stunden früher war da Bernd mit seiner Weißpartie fertig geworden. Fast noch mehr wie in der vorigen Runde zeigte Bernd wieder eine ziemlich überzeugende Vorstellung und erspielte sich einen überzeugenden und verdienten Sieg, der also eher weniger auf einheimischer Gastfreundlichkeit (sieht man mal von dem kleinen Entgegenkommen ab, sich am Ende gar noch mattsetzen zu lassen), als mehr in Bernds starkem Spiel begründet lag. Mit 2,5/3 liegt Bernd nun alleinig hinter dem Turnierfavoriten IM Mons, der noch gar nichts abgegeben hat (und auf den Bernd erst in der letzten Runde treffen wird), alleinig an zweiter Stelle.
Nachfolgend nun noch beide Ebersbacher Partien (diesmal vom Berichterstatter nur auf die Schnelle angereichert mit ein paar Varianten, denn der will nämlich jetzt gleich noch das schöne Wetter nutzen …)