Bezirksliga B 2022/2023 Runde 4:
SVE II – TSV/RSK Esslingen 1:7
… verloren? Könnte man auch sagen, waren es schließlich nur zwei Remisen, die das Ergebnis von einem 0:8 emporgehoben haben. Gegenwärtig ist die Zielsetzung allerdings nicht, unbedingt zu gewinnen, was gegen die starken Esslinger auch momentan nicht realistisch ist, sondern die Mannschaft an sich zu stabilisieren. Ein bisschen neues Blut ist schon am Horizont und an diesem letzten Spiel in 2022 hätte es durch unverhoffte Unterstützung auch fast mit den 8 besetzten Brettern geklappt, aber Krankheitsfälle machten einen Strich durch die Rechnung, für die es momentan einfach keinen Puffer gibt – dadurch blieb Brett 6 unbesetzt.
Der erste halbe Punkt passierte durch Klaus Höflinger (7) nach Annahme des durch ihn angebotenen Remis nach 15 Zügen. Kaum ist die Eröffnung vorbei, geht es an die Punkteteilung. Sein Gegner hatte mehr Raum und stand weniger beengt – er machte sich vielleicht um seinen König in der Mitte Gedanken, wobei hier keine Gefahr drohte.
Zwei Bretter weiter begann die Abwärtsspirale für Manuel Zöller (5) schon früh mit einem etwas naiven Manöver, das ein temporeiches Vorrücken des Gegners zuließ. Der folgende Partieverlauf war positionell unangenehm, Fortschritte zu machen, gelang nicht; als in der beengten Stellung dann in einem Moment der Unachtsamkeit eine Figur verloren ging, wurden die Segel gestrichen.
Nikola Karacic (1) konnte recht viel Raum für sich beanspruchen, doch seine Bauerninseln boten viele Schwachstellen, die der in die Stellung eindringende gegnerische Turm nur zu gut auszunutzen wusste – es wurde von hinten aufgeräumt, und das reichte mehr als aus.
Uwe Bucher (2) rückte in einem klassischen Wettlauf an den Flügeln am Damenflügel vor und zögerte dabei seine Rochade hinaus. Doch die gegnerischen schwarzen Figuren sammelten sich mit guter Koordination für einen Angriff auf den König und brachen durch. Im Wirrwarr der verschiedenen Drohungen und Abhängigkeiten war nach einem zu hohen Materialverlust schließlich die Kapitulation angebracht.
Jan Hoyler (3) hatte schon früh mit einem einengenden Bauernvorstoß zu kämpfen, der ihm nicht nur Felder und Beweglichkeit seiner Figuren nahm, sondern mit dem resultierenden Freibauern auch stets weiter vorzurücken drohte. Zwischendrin gelang eine Umgruppierung der Streitkräfte mit ein wenig Gegenspiel, aber letztendlich forderte das Halten des Bauern seinen materiellen Tribut, der nicht mehr auszugleichen war.
Mit materiellem Nachteil in Form einer verlorenen Qualität hatte auch Theodor Häberle (4) lange zu kämpfen. Dass er dennoch nicht nachließ, hat sich gelohnt, denn sein Gegner ließ später seinerseits Material liegen – ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk? Ein erstes Remisangebot von Theodor war ausgeschlagen worden, das zweite dann dankend angenommen. Eventuell wäre es eine Gewinnstellung gewesen, aber nicht unbedingt eine, die man mit großer Sicherheit aus dem Handgelenk hätte runterspielen können.
Franz Schulz (8) kämpfte als letztes noch, mit der größten Ausdauer von allen. Einen Bauer hatte er für Initiative im Mittelspiel geopfert, und obgleich es mit diesem Bauern weniger auch ins Endspiel ging, war er gut dabei, dennoch das Remis zu halten. Eine Unachtsamkeit vereitelte dieses Bestreben leider.
Weiter geht es dann im neuen Jahr am 15.01. auswärts gegen Kirchheim/Teck 1.