SV Ebersbach 2 – Ssg Fils-Lauter 2 6:2
Mit dem dritten Mal 5:3 in Folge wurde es leider nichts, aber mit einem noch besseren Ergebnis ist man auch schwer zufrieden! Es klappte fast alles, obwohl sich für Geschenke der Gegner an mindestens einer Stelle revanchiert wurde.
Frank Beuckert (6) brauchte nicht lange, um sich eine Figur zu erobern, ganz ohne Nachteile. Da war es dann auch keine Überraschung, dass den Sieg einzufahren nicht mehr lange dauerte. So kann es laufen, wenn durch taktische Aufstellung ein Spielstärken-Ungleichgewicht an einem der hinteren Bretter herrscht; ein solcher relativ schneller und sauberer Sieg wirkt sich gleich positiv auf die Moral der Mannschaft aus.
Karl Wollner (7) gelang es gar, die gegnerische Dame zu erobern! Allerdings nicht ohne beträchtlichen Gegenwert. Es blieb auf beiden Seiten am Ende noch genug Aktivität übrig, dass er es für sicherer befand, es bei einem Remis zu belassen. Eine respektierliche Entscheidung.
Nikola Karacic (2), lenkte das Spiel in seine üblichen, von rigiden Fronten beherrschten Bahnen, und entschied sich auch für die Punkteteilung, als kein Durchbruch gegen den erfahrenen Spieler von Fils-Lauter schien.
Nils Wurmbauer (1) händelte seine bisherigen Spiele am ersten Brett ähnlich, gab sich aber diesmal mit dem halben Punkt nicht zufrieden. Seine Initiative ausnutzend, ging er zum brutalen Angriff über. Der vordringende gegnerische Bauer, der seine Königsstellung hätte aufreissen sollen, wurde zum Schutzschild – während die Rochade des gegnerischen Königs verhindert wurde, der somit seinen eigenen Turm einsperrte und hilflos ausgeliefert war. Das letzte Mal, als der Berichterstatter vor Aufgabe des Gegners auf das Brett schaute, hatte der König bereits das Messer an der Kehle.
Theodor Häberle (4) musste für einen sehr frühen Vorteil eher wenig kämpfen. Noch vor dem zehnten Zug konnte er sich eine Qualität abholen, Leichtfigur gegen Turm. Diesen Vorteil zu behalten und in einen Sieg umzumünzen, war für ihn nicht mehr übermäßig schwer.
Franz Schulz (8) genoss einen sehr viel knapperen Vorsprung von nur einem Bauern, und nach mehreren Abtäuschen schien sein Läufer nicht ganz so gut für die Stellung gewappnet wie der flexible gegnerische Springer. Doch weitete sich der Vorteil im weiteren Spielverlauf aus, und der Punkt wurde zuverlässig eingefahren.
Manuel Zöller (5) hielt sich eigentlich sehr bequem im Caro-Kann, und hatte eine mindestens ausgeglichene Stellung, mit einem strukturellen Vorteil. Im Schach bedarf es jedoch leider nur einer einzigen Unachtsamkeit, um einer tödlichen Gabel zum Opfer zu fallen. Mit einem Turm weniger weiterzuspielen war keine Option, also folgte die Aufgabe.
Der Mannschaftssieg war dadurch nicht in Gefahr, denn vor Ende der letzten Partie stand es bereits 5:2. Und Uwe Bucher (3) zeigte, dass sogar noch mehr Spielraum da war. Ein durch vorgerückte Bauernkette ermöglichter Raumvorteil sorgte für überlegene Figurenaktivität, die sich bis ganz zum Ende durchzog, und schließlich zur Überlastung der gegnerischen Figuren führte.
Insgesamt eine tolle Leistung. Damit ist Faurndau 2 in der Tabelle überholt. Am 16.12. kommt es dann zur Entscheidungsschlacht – für die erste Jahreshälfte. Egal wie es ausgeht, in der Rückrunde wird es Möglichkeit geben für eine Revanche.
Manuel Zöller