Bezirksliga B Neckar-Fils 2019/20: TSV-RSK Essl. – SVE 2 6;5:1,5
Der Saisonauftakt unserer 2.Mannschaft führte unsere Spieler nach Esslingen zum TSV-RSK in Sulzgries.
Obwohl unsere Mannen in Bestbesetzung antraten, waren sie nominell an fast allen Einzelbretter um teilweise über 300 DWZ-Ratingpunkte (deutsche Wertungszahl) schlechter. So wurden folgende Paarungen verlesen:
Brett 1: Scholl, Martin (2005) – Wurmbauer, Nils (1706)
Brett 2: Röscheisen, Markus (1975) – Bucher, Uwe (1719)
Brett 3: Tsagkas, Ilias (1838) – Zöller, Manuel (1514)
Brett 4: Blank, David (1846) – Häberle, Theodor (1683)
Brett 5: Sonnleitner, Ernst (1828) – Karacic, Nikola (1782)
Brett 6: Dörfler, Christian (1646) – Leutz, Hans (1812)
Brett 7: Göltenboth, Lars (1525) – Beuckert, Frank (1751)
Brett 8: Albrecht, Herbert (1674) – Schulz, Franz (1435)
Franz Schulz spielte in einer Standard-Variante des Caro-Cann-Verteidigung gleich im 8. Zug viel zu schnell schablonenhaft die Springerentwicklung nach f6 und hätte nach dem folgerichtigen Doppelangriff der weißen Dame nach 9. b3 sich schon mit Materialnachteil abfinden müssen.
Doch der Gegner verschonte ihn da nochmals mit dem Schablonenzug Ld3. Franz Schulz wehrte sich noch lange, jedoch war auch an diesem Brett die größere Spielstärke letztendlich entscheidend, nachdem sich Franz mehr und mehr Stellungsschwächen erlaubte.
Nils Wurmbauer konnte in der Eröffnung der französischen Vorstoßvariante lange seinem Gegner Paroli bieten. Aufgrund seiner unglücklichen Zeitaufteilung hatte er bereits im 19. Zug nur noch 3 min. Restbedenkzeit. Sein erfahrener Gegner Martin Scholl ließ sich durch die folgenden zweischneidigen Opferversuche seines jungen Gegner nicht beeindrucken und wickelte in ein Endspiel ab mit Springer und 4 Bauern gegen den weißen Turm, welches er souverän gewann.
Uwe Bucher musste mit Schwarz gegen das weiße Evans-Gambit antreten und zog bereits im 5. Zug das ungewöhnliche Lc5, was in der Folge ihn bereits auf die Verliererstrasse führte. Zwar kämpfte er noch bis zum 41 Zug, jedoch war das Ergebnis vorbestimmt.
Frank Beuckert konfrontierte seinen Gegner aus der Eröffnung heraus in Opfermanier. Im weiteren Spielverlauf konnte er die schwarze Königsstellung noch weiter schwächen. Sein Gegner wohl nichtsahnend übersah dann den möglichen Läufereinschlag in seine Königsstellung und musste bei blankem König nach dem Eindringen des weißen Turmes die Waffen strecken.
Manuel Zöller übersah völlig unnötig erst einen Bauerneinsteller und später einen Läuferspieß und konnte dem Qualitätsverlust dann nichts entgegensetzten. Der Materialnachteil war dann nicht mehr aufzuholen.
Nikola Karacic lieferte sich gegen E. Sonnleitner einen Positionskampf, welcher lange Zeit als unklar zu werten war. Jedoch waren seine Felderschwächen am Ende spielentscheidend und konnten von E. Sonnleitner gewinnbringend ausgenutzt werden.
Theodor Häberle spielte eine grundsolide Partie ohne nennenswerte Wendungen. Die Partie endete, nachdem keine der beiden Spieler ernsthafte Gewinnabsichten zeigte und mehrfach die Züge wiederholten folgerichtig remis.
Hans Leutz konnt an diesem Tag seiner Favoritenrolle leider nicht gerecht werden und verlor in der Zeitnotphase den Faden und die Partie.
So bleibt unter dem Strich ein erwartete Niederlage gegen den Favoriten des TSV RSK Esslingen-Sulzgries. Die Heimmannschaft gewann verdient mit 6.5 – 1.5. Die Ergebnisse in der Übersicht: