Kreisklasse 2017/18 Runde 5:
SV Faurndau I – SV Ebersbach II 4:4
In der letzten Runde ging es konkret nur noch darum, die Reihenfolge auf den Tabellenplätzen 2 bis 5 zu bestimmen – nicht viel mehr als ein Schönheitspreis. Wodurch wieder die eigentliche Motivation in den Vordergrund tritt: der Spaß am Spiel, und die Genugtuung, zu siegen. Die Intention war, stark mit acht Spielern aufzutreten; aufgrund einer Fehlplanung des Mannschaftsführers blieb jedoch Brett 3 unbesetzt.
Der Berichterstatter hat nicht gesehen, was genau bei Nikola Karacic (1) los war, aber so verfahren wie die Stellung schien, musste das Remis gerechtfertigt sein.
Raumnachteil und ein schlechter Läufer dominierten das Spiel von Theodor Häberle (4), das durch das stetige Voranrücken der gegnerischen Kräfte dann auch verloren ging; genau andersrum war es für Klaus Höflinger (7), der seinen Raumvorteil auszunutzen wusste und gewann. Rechts von ihm musste sich Franz Schulz (8) mit einer Qualität weniger zur Wehr setzen, und schließlich geschlagen geben, während zur Linken Hans Leutz (6) mit einer Mehrfigur nur noch den Kampfgeist des Gegners brechen musste, für einen weiteren Punkt.
Nils Wurmbauer (2) hatte sich unterdessen eine schöne Stellung erspielt. Aktive Figuren, ein schwacher Isolani als Zielscheibe. Trotzdem war genaues Spiel notwendig; manchmal sieht ein Zug wunderschön aus, ermöglicht dem Gegner aber die Chance, sich ins Remis zu retten. Ein weiterer Fehlzug hätte sogar fast zum Verlust geführt, hätte sein Kontrahent die Chance denn ergriffen. Das Endspiel wäre dann eigentlich tot-remis gewesen, aber Nils gab seinem Gegner noch einmal die Möglichkeit, daneben zu greifen – was dann auch passierte. Dass er danach endgültig gewonnen hatte, wurde makellos demonstriert.
Zuletzt spielte noch Manuel Zöller (5), der seine Eröffnung mit dem üblichen Fehlzug behandelte. Er konnte die Stellung jedoch auf für ihn vorteilhafte Weise öffnen, und schlug das verfrühte Remis-Angebot aus. Die Varianten, in denen er Dame und Turm abtauschen und auf seinen strukturellen Vorteil spielen konnte sah er nicht, sodass sein Gegner Zeit hatte selbst auf den König zu spielen – nur um dann selbst einen Abtausch einzuleiten, der die Initiative in einem Turmendspiel zum Remis versanden ließ.
Damit geht eine Saison zu Ende, die vielleicht besser hätte laufen können, aber immerhin das erfolgreiche Debüt von Nils Wurmbauer als Stammspieler der zweiten Mannschaft sah, mit 3 Punkten aus 4 Spielen.
Manuel Zöller