Nachdem im B-Turnier unser Setzlisten-Nr.1-Platzhirsch Ulrich Junger in der Runde davor pädagogisch sensibel mit Grundschüler Leonardo „Bambi“ Costa umgegangen war (was dessen Widersacher in der aktuellen Runde nicht so hingekriegt hat und entsprechend unwirsch diesen erst mal ganz ausgebremst hat), was weitere Widersacher aufschließen ließ, hat Uli nun wieder unmissverständlich zu erkennen geben, dass er „sein Wohnzimmer“ an Brett 1 nicht aufzugeben gedenkt und ist nun wieder entsprechend nachhaltig aufgetreten.
Uli bekommt es nun in Form der Nr.3 der Setzliste erstmals mit einer Amazone zu tun. Die Bereicherung des vertrauten heimischen Ambientes durch das Aufstellen einer Blumenvase dürfte in dem Fall der Atmosphäre wohl nicht viel nutzen, denn Simona Gheng wird es dennoch gelüsten, sich für Uli´s Disziplierung ihres Sohnes in der Startrunde revanchieren zu wollen
Auch unser Teilnehmer am A-Open Hartmut Hehn hat nach seiner vorigen Niederlage wieder in die davor an den Tag gelegte solide Spur zurückgefunden und gegen das aufstrebende Nachwuchstalent Sebastian Reimann (Jg 2001, DWZ 2089) mit Schwarz spielend ein Remis erreicht. Morgen bekommt es Hartmut (nunmehr 3/6) in Form von Matthias Budzyn (SG Turm Kiel, DWZ 2139) wieder einmal mit einem Spieler der zuletzt schon vertrauten Kategorie jenseits des Jugendalters zu tun. Brettnachbar Rainer Wolf hat dann vielleicht doch zu oft auf´s Brett des einstigen Mannschaftskollegen geschaut und seine Partie dagegen verloren.
Was die Situation ganz vorne angeht, erscheint beachtenswert, dass sich Lokalmatador IM Frank Zeller nach seinem beeindruckenden (wenn ich mich nicht sehr täusche) dritten Gesamtrang im Vorjahr auch heuer wieder ganz vorne tummelt. Nach dem Sieg gegen Vorjahressieger GM Alexei Gavrilov in der Vorrunde hat er nun an Brett 1 spielend gegen einen weiteren der Favoriten, den überaus erfahrenen russischen GM Vladimir Burmakin, ein respektables Remis erreicht und führt nun punktgleich mit acht weiteren Spielern und der Bilanz 5/6 das Gesamtfeld an. Erwähnenswert erscheint ferner, dass „the German Wunderkind“ Vincent Keymer nach seinem Startrundenunfall wieder in die Spur gefunden und nun wieder ganz bis zur Spitze aufgeschlossen hat, während der Setzlistenerste ukrainische GM Sergey Fedorchuk nach seinem überraschenden Verlust in Runde 2 gegen den deutschen FM Uwe Kersten noch einen halben Punkt zurückliegt.