Erstmalig in der Geschichte hatten sich gleich vier Schachfreunde des SVE auf den Weg in die östlichste Stadt Deutschlands gemacht, um am dortigen Osteropen teilzunehmen. Für Manuel Roosz und Jan Hoyler war es sogar das Premierenturnier, während Manuel Zöller nun schon zum dritten Mal und Bernd Grill schon mehr als ein halbes Dutzend Mal teilnehmen würde.
Ein großer Pluspunkt an dem Turnier ist neben der überschaubaren Teilnehmerzahl von 160 Spielern auch der hohe Freizeitwert der Region: neben der architektonisch spektakulären Altstadt locken auch andere Ausflugsziele wie das Zittauer Gebirge, die Landeskrone oder die Stadt Bautzen. Wenn es die Zeit vor und nach dem Turnier gestattet, so bietet sich ein längerer Aufenthalt durchaus an.
Blick zum Rathausturm Richtung Untermarkt
In sportlicher Hinsicht schnitten die Teilnehmer unterschiedlich gut ab: in absoluten Zahlen ausgedrückt erzielte Bernd Grill zwar mit 4,5 Punkten aus 7 Partien das beste Ergebnis aller Ebersbacher, konnte aber nicht wirklich zufrieden sein. Zu Beginn des Turniers ließ er gegen schwächere Gegner zu viele Punkte liegen und trat letzten Endes sieben Mal gegen schwächere Konkurrenz an, was ihn fast 30 Wertungspunkte kostete.
Bernd Grill spielte (auch in Görlitz) schon mal bessere Turniere
Ganz ordentlich lief es dagegen für Manuel Zöller, der das Turnier letztlich mit 3 aus 7 beendete und damit ganz genau die Erwartungen erfüllte. Im Großen und Ganzen lernte er einiges dazu und kann diese Erkenntnisse hoffentlich schon bald gewinnbringend in den nächsten Partien einsetzen.
Manuel Zöller spielte ein solides Turnier und kann zufrieden sein
Noch besser lief es für Jan Hoyler, der natürlich längst stärker spielt als es seine aktuelle DWZ-Zahl aussagt, obwohl er erst vor gut drei Jahren zu uns stieß und zuvor kein Schach gespielt hatte! Er erzielte mit 3,5 aus 7 gegen beachtliche Gegnerschaft nicht nur einen satten Zugewinn von 50 DWZ-Punkten, sondern sicherte sich auch noch in der Rating-Gruppe unter DWZ 1650 den ersten Platz! Speziell in seiner letzten Partie warf er sein Eröffnungswissen in die Waagschale, ließ danach sein Können aufblitzen und überspielte den Gegner chancenlos. Wir sagen dazu herzlichen Glückwunsch!
Viel besser hätte das erste Open seines Lebens für Jan Hoyler kaum laufen können
Auch für Manuel Roosz war es die Premiere – wenn auch nur eine kurze. Nach drei Runden verließ er das Turnier aus privaten Gründen, hatte aber zu diesem Zeitpunkt trotz dreistelliger Wertungszahl schon einem Gegner mit mehr als 1500 DWZ-Punkten ein Remis abgeknöpft. So stand unterm Strich ein Ergebnis von 0,5 Punkten aus drei Partien, was deutlich höher zu bewerten ist als es klingt.
Bei seiner kurzen Premiere konnte Manuel Roosz überzeugen
Kulinarische Freuden kamen ebenfalls nicht zu kurz, da es in der Altstadt von Görlitz nur so vor ansprechenden Lokalen wimmelt. Da die Teilnahme am Gründonnerstagstreff mit dem Open schwer miteinander vereinbar war, machte man eben das Beste daraus und besuchte eines der zahllosen Gewölbelokale in der Altstadt, wo unter anderem der Klassiker „Schlesisches Himmelreich“ serviert wurde.
Auch in Görlitz fand man sich zum Gründonnerstagstreff ein
Aufgrund der weiten Entfernung ist die jährliche Teilnahme an diesem Turnier nicht immer möglich, aber die Erkenntnis, dass ein Kurzurlaub an der Neiße durchaus eine Überlegung wert ist, bestätigte sich einmal mehr!