Bei schönstem Frühlingswetter

Bezirksliga B 2021/2022 Runde 6:

SF DEIZISAU III –SVE II       6:1

Die Sonne scheint, Blumen blühen in allen Farben und die Recken der Ebersbacher Zweiten – spielen natürlich Schach an diesem schönen Sonntag! Aber immerhin mit guter Aussicht aus der Dachetage des alten Deizisauer Rathauses, wo sie von der dritten Mannschaft des hiesigen Vereins empfangen wurden.

Gegen diese weit stärkere Mannschaft war auch schon bei der letzten Begegnung 2019 an keinem Brett ein Sieg drin, und so war es auch dieses Mal. Ein weiteres Mal summieren sich die Brettpunkte nicht auf 8, sondern nur auf 7, da das achte Brett beidseitig frei blieb.

Äußerst schnell – was Züge angeht, Zeit verbrauchte er davor einige – musste Manuel Zöller (5) die Segel streichen, nachdem er mit Anlauf in eine Eröffnungsfalle mit Damenverlust rannte.

Jan Hoyler (6) am Brett daneben hielt sich gut in der Caro-Kann-Verteidigung, was sich nach Abtausch der Figuren allerdings änderte – strategische Schwächen wurden zu materiellem Rückstand, und dann bald zur Niederlage.

Für Uwe Bucher (2) ergaben sich mehrfach Bauerngewinne, die Angriffe auf die Bauernschwächen seiner Gegnerin funktionierten. Doch die Aktivität ihrer Figuren war dadurch enorm. Weiterzuspielen stellte ein Risiko dar; daher münzte er den materiellen Vorteil in ein Remis um.

Bei Nikola Karacic (1) bot sich ein ganz anderes Bild: In einer halb geschlossenen Stellung hatte er ein regelrechte Bauernwand auf seinem Königsflügel vorgeschoben, die seine Gegnerin einschränken und ihm Raum verschaffen sollte. Letztendlich brachen schwarze Türme aber über den Damenflügel ein, verspeisten dort die Bauern und ebneten so den Weg für verbundene Freibauern, vor denen Nikola kapitulieren musste.

Auf dem Brett von Hans Leutz (4) sahen die Verhältnisse lange Zeit ausgeglichen aus, doch war das scheinbar nur materiell der Fall. Positionell waren immer mehr die gegnerischen weißen Figuren am Zug und übten den Druck aus. Dem konnte man sich nicht ewig erwehren – schließlich drangen Läufer und Dame in die Stellung ein und schnappten sich den König.

Manuel Roosz (7) erwehrte sich lange Zeit ganz hervorragend. Auch nach Bauernverlust verteidigte er sich tapfer weiter und entging so mancher brenzligen Situation, sodass es fast zum Halten des Remis gereicht hätte. Leider aber nur fast – zum Schluss folgte auf Materialverlust Partieverlust.

Theodor Häberle (3) musste durch ein actionreiches Mittelspiel navigieren. Mit allen Figuren auf dem Brett, erbittertem Kampf um freistehende Bauern und jeder Menge Abhängigkeiten. So brandgefährlich wie es in dieser Situation war, die Wogen glätteten sich nach einigen geschickten Abtäuschen zum Remis, auch wenn seine Gegnerin noch ehrgeizig einige Züge weiterspielte.

Am 10.04. kommt das erste Nachholspiel auswärts gegen Kirchheim, was ursprünglich die dritte Runde gewesen wäre.

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