Kein schlechter Anfang

Bezirksliga B 2023/2024 Runde 1:

SC Kirchheim/Teck 1 – SVE II     5:3

Eine neue Saison mit neuer Aufstellung ­– wieder in der Bezirksliga. Allerdings ohne wirklich erkämpften Klassenerhalt, denn das Verbleiben war einem Mangel an Mannschaften geschuldet. Dieses Jahr ist es jedoch festes Ziel für die Ebersbacher Zweite, sich mit aller Macht vom Tabellenkeller und den Abstiegsplätzen loszueisen und die Klasse ‚regulär‘ zu halten.

Dieses erste Spiel, wenn auch eine Niederlage, bildet einen guten Anfang. Zum einen ist Kirchheim ein starker Gegner, der eher das obere Ende der Tabelle anpeilt, zum anderen waren für dieses Spiel die beiden starken Stammspieler Uwe Bucher und Jan Hoyler nicht zur Verfügung. Quasi vertreten wurden sie durch zwei starke Neuzugänge, doch erst wenn alle zusammen dabei sind, ist die volle Stärke erreicht.

Ziemlich früh brach die Stellung bei Manuel Zöller (6) ein, der sich in seiner Stellung zwar passiv und schlecht koordiniert fühlte, das Figurenopfer mit anschließender Flut an Drohungen aber nicht für möglich gehalten hatte. Es folgte recht schnell ein fokussierter Angriff auf den König, aus dem sich dieser nicht mehr hätte rauswinden können.

Für Simon Groke (8) war der Sieg einige Male zum Greifen nahe – ihm wurden, sollte die vorliegende Notation stimmen, einige Geschenke dargeboten, die er wahrscheinlich in der Form von einem eigentlich stärkeren Gegner schlicht nicht erwartet hatte. Da zeigt sich weder: Man darf zwar nie blind davon ausgehen, der Gegner würde auf einfache Tricks hereinfallen, aber den Gegner zu überschätzen, kann genauso schlecht sein! Letztendlich hat Simon sich hinterher noch lange gut gehalten, musste sich am Ende gegen einen freien Mehrbauern jedoch geschlagen geben.

Martin Koser (7) konnte dafür seinen ersten Sieg einfahren. Zunächst sah es ein wenig aus, als würde er sich den Wind aus den Segeln nehmen lassen, als er zuließ, dass sein Läuferpaar abgetauscht wurde. Dann allerdings waren seine Figuren gut in Stellung, um einen Fehler des Gegners auszunutzen, durch den er mit dem Turm ungehindert auf die 7. Reihe gelangte und durch drohendes Matt die Kapitulation erzwang.

Auf dem Brett von Theodor Häberle (3) hatte sich derweil eine Art Tauziehen entwickelt. Er versuchte, die angreifbaren schwarzen Bauern unter Druck zu setzen, während sein Gegner sie halten und vermutlich schließlich offensiv einsetzen wollte. Es zeichnete sich keine Entscheidung an und als mehr und mehr Figuren abgetauscht wurden, einigte man sich auf ein Unentschieden.

Egor Kolmykov (1) hatte in seinem ersten Spiel für Ebersbach die schwere Aufgabe, am Spitzenbrett gegen einen 2000-DWZ-Gegner zu bestehen – das kann in dieser Saison auch noch ein paar weitere Male vorkommen. Durch einen Fehler in der Berechnung der scharfen Varianten kam es zum Materialverlust, der später noch einmal verschärfte, aber selbst in dieser erdrückenden Situation schöpfte Egor sein Angriffspotenzial noch aus. Schlussendlich musste er zwar die Segel streichen, nicht aber ohne verbissene Gegenwehr.

Neuzugang Nummer 2 Dmitry Kolmykov (2) eröffnete kompetent Sizilianisch, kam im Laufe des Mittelspiels allerdings scheinbar durch die Bauernschwächen, die er verteidigen musste, ins Hintertreffen. Sein Gegner schaffte es aber auch nicht durchzubrechen, die Stellung stabilisierte sich und ging Remis aus.

Hans Leutz (5) konnte sich nach längerem manövrieren einen Bauern erkämpfen, allerdings war der Sturm der gegnerischen Bauern im Zentrum schon kaum mehr aufzuhalten. Langsam sah es düster aus, doch beherztes Vorrücken mit dem eigenen Freibauern schuf die Möglichkeit für ein Unentschieden selbst nach Verlust eines ganzen Turms, wozu es dann auch nach viel Spannung kam.

Nikola Karacic (4) stand lange Zeit beengt und es wirkte, als könnte sich sein Gegner nach Belieben besser stellen – bis er Nikola kurz eine Möglichkeit bot, selbst hinter die feindlichen Linien mit Türmen und Springer zu gelangen und dort Schaden anzurichten. Dann sah es plötzlich nach Sieg aus. Letzten Endes glichen sich die gegenseitigen Drohungen dann aber doch wieder aus, wodurch auch diese Partie in Remis endete.

 

Mit einer Leistung auf diesem Niveau lassen sich einige Mannschaften sicher schlagen – für das Heimspiel gegen Ostfildern II am 15.10. wird die Mannschaft zuversichtlich an den Start gehen.

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