Das neue Jahr bricht den Fluch

Bezirksliga B 2022/2023 Runde 5:

SC Kirchheim/Teck I – SVE II 7:1

Acht Spieler an acht Brettern – wann konnte die zweite Mannschaft das zum letzten Mal verbuchen? Es ist allein schon der Moral allemal zuträglich, wenn weder ein Punkt kampflos liegengelassen, noch ein von der anderen Mannschaft einbestellter Spieler sich vor ein leeres Brett setzen muss. Gegen die Tabellenführer Kirchheim 1 waren zwar nicht viele Brettpunkte drin, dafür war auf einigen Brettern vielversprechendes Potential zu sehen, das sich diese Saison vielleicht noch entfalten wird.

Der eine Punkt setzt sich aus zwei Remisen zusammen, die recht früh erreicht werden konnten. Frank Beuckert (5) konnte sich mit seinem Gegner nach der Eröffnung recht schnell auf die Punkteteilung einigen. Ebenso konnte Uwe Bucher (2) diesen Ausgang erreichen.

Hans Leutz (7) verlor einen Bauern und suchte sich mit aktivem Spiel am gegnerischen Damenflügel zu erwehren; letztendlich konnte er dadurch allerdings den Angriff auf seinen König nicht mehr abwehren.

Manuel Zöller (5) sah sich in der Eröffnung unangenehm bedrängt, konnte sich aber durch Abtäusche stabilisieren und trotz einiger Bauernschwächen und eines stetig vorrückenden Freibauers eine Konstellation erreichen, in der das Remis greifbar war – nach dem Einstellen des eigenen Trumpfbauern war diese Chance jedoch gänzlich verflogen.

Martin Koser (8) bestritt als Verstärkung der zweiten Mannschaft an diesem Sonntag sein erstes Ligaspiel. Er zeigte sogleich einen dynamischen Stil und gab auch bei komplizierter Stellung nicht klein bei. Nachdem sein eigener Angriff ins Stocken geriet, sah er sich Druck an beiden Flügeln gegenüber, dem er sich schließlich beugen musste. Trotzdem beachtlich für ein Erstlingswerk!

Für Theodor Häberle (4) sieht es oft genau dann schlecht aus, wenn er kurz davor ist, einen potenten Trick aus dem Hut zu zaubern. Der Sturm auf den König mit Dame und Bauern hätte bei einem anderen Gegner vielleicht gereicht, aber der Kirchheimer war mit seinen Schwerfiguren leider einen Zug schneller in Position, um den Todesstoß zu versetzen.

Am greifbarsten war der Sieg noch für Jan Hoyler (3) – denn er hatte ihn eigentlich bereits in der Tasche, mit einer erbeuteten Mehrfigur und mehreren Abtäuschen, um diese zur Geltung zu bringen. Doch wie bekannt ist, reicht im Schach eine Unachtsamkeit, um auch die beste Stellung ins Wanken zu bringen. Der Verlust der Mehrfigur brachte auch den Verlust der Partie mit sich. Es gehört allerdings auch Können dazu, in so eine gute Stellung erstmal zu kommen, und es wird sicher kein Einzelfall bleiben.

Zuletzt war Nikola Karacic (1) noch tapfer und ausdauernd am Werk, in einem Endspiel mit einem Bauern weniger, das er noch eisern versuchte, Remis zu halten. Sein Gegner ließ keine Möglichkeit zu, das zu erreichen, und als die Fortschritte der Bauern erdrückend wurden, musste Nikola schließlich die Fahne streichen.

 

Zum nächsten Spiel am 29.01. wird Nürtingen 2 im Spiellokal des SVE empfangen. Man bleibt weiterhin zuversichtlich!

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