Leistungssteigerung bringt dringend benötigte Punkte

Verbandsliga 2019/20   Runde 5:
SVE   –   SF Pfullingen   5:3

Unsere Dauerrivalen aus dem Echaztal haben sich in den letzten Jahren zu einem unserer Lieblingsgegner entwickelt, denn in den letzten Jahren gab es praktisch nur Siege gegen dieses Team. Auch diese Saison kam dieser Gegner wieder zur rechten Zeit, denn nach den jüngsten mauen Auftritten drohte ein Sturz in die Gefahrenzone der Tabelle.

Die Gäste mussten, da einer ihrer Spieler am Abend zuvor ins Krankenhaus eingeliefert wurde, zu siebt antreten und somit Dietmar Kessler (3) den Punkt kampflos überlassen – von dieser Stelle aus ebenfalls noch gute Besserung. Den Punkt konnten wir natürlich trotzdem gut gebrauchen, denn der Sieg war trotz zwischenzeitlich großen Vorsprungs enger als erwartet. Michael Mehrer (8) bekam wieder eine wilde, voll seinem Stil entsprechende Position aufs Brett, nutzte einen gegnerischen schwachen Zug mit großer Direktheit aus und fuhr rasch einen Sieg ein. Auch der Gegner von Ralf Warthmann (4) bereitete keine nennenswerten Schwierigkeiten: nach einem weißen Bauernopfer spielte Schwarz praktisch mit einem eingemauerten Läufer und damit einer Figur weniger weiter – ein Umstand, der zu einem recht lockeren Sieg genügte. Auch Michael Rupp (2), nun neuer Topscorer des Teams, knöpfte seinem Gegner kompensationslos einen Bauer ab und fuhr die Partie ungefährdet nach Hause. Trotz des Zwischenstands von 4:0 war der Sieg noch nicht eingetütet, denn an allen anderen vier Brettern standen wir tendenziell schlechter. Da war das glückliche Remis von Uli Junger (6), das durch Stellungswiederholung zustande kam, eine echte Erleichterung, denn der Gegner hatte eine gute Möglichkeit, weiter auf Sieg zu spielen, ausgelassen. Werner Junger (5) gewann einen Bauer, geriet aber unter starken positionellen Druck und stand bald auf Verlust. Da offerierte ihm der Gegner plötzlich den Damentausch, doch anstatt ihn anzunehmen und wieder ernsthaften Widerstand leisten zu können, schlug er das Angebot aus und musste kurz darauf aufgeben. Hartmut Hehn (7) wählte eine unausgewogene Variante, in der er das Läuferpaar für einen Minusbauern vorzuweisen hatte. Für den Berichterstatter sah die Kompensation eher dürftig aus, aber die Engine schien optimistischer. Wie dem auch sei – die Partie endete remis im Turmendspiel. Mannschaftsführer Bernd Grill (1) quälte sich am längsten: nach einem eher fragwürdigen Bauernopfer erstickte der Gegner nach und nach das Gegenspiel, ließ Bernd aber durch einen unnötigen Damentausch wieder zurück ins Spiel. Das entstehende Endspiel mit Springer und sechs Bauern gegen Läufer und fünf Bauern war theoretisch ausgeglichen, aber eben nicht praktisch. Der Gegner stellte unaufhörlich Probleme und fuhr nach einem einzigen Lapsus des Kapitäns das Endspiel ganz stark nach Hause – eine vermeidbare Niederlage, aber die technische Demonstration war wirklich beachtlich und wurde verdientermaßen mit dem vollen Punkt für die Gäste belohnt.

Der Gesamtsieg war außerordentlich wichtig, denn der bisherige Tabellenletzte aus Mengen konnte sein Match gegen Ulm überraschend gewinnen, so dass von hinten also weiter Druck auf den SVE ausgeübt wird. Mit 4:6 Punkten belegt der SVE derzeit Rang 7 der Tabelle, doch die nächsten Gegner aus Biberach und Ulm haben es natürlich in sich. Ausruhen ist also nicht!

Beitragsbild: Die beiden Spitzenbretter mit B. Grill (links) und M. Rupp.

Hier das Endergebnis in der Übersicht:

Br. SV Ebersbach 1 SF Pfullingen 1 5:3
1 Grill, Bernd Altenhof, Martin 0:1
2 Rupp, Michael Einwiller, Dieter 1:0
3 Kessler, Dietmar Bräuner, Uwe +:-
4 Warthmann, Ralf Nagelsdiek, Michael 1:0
5 Junger, Werner Einwiller, Bernd 0:1
6 Junger, Ulrich Güss, Cornel-Andreas ½:½
7 Hehn, Hartmut Nägele, Thomas ½:½
8 Mehrer, Michael Schubert, Martin 1:0

Kommentar hinterlassen