Saisonstart für die Zweite

Bezirksliga B 2021/2022 Runde 2:

SVE II – TSV/RSK Esslingen 1        1,5:6,5

Nach spielfrei in der ersten Runde bestritt die zweite Mannschaft am Sonntag nun ihr erstes Spiel nach der langen Corona-Pause. Zur Erinnerung: Das letzte ausgetragene Spiel war ein gegen Geislingen errungenes Unentschieden im März 2020. Darauf hätten im Herbst 2020 nach der ersten großen Corona-Welle noch zwei Nachholspiele folgen sollen, zu der beide Gegner allerdings nicht antreten konnten, was als zwei 8:0 Siege für Ebersbach angerechnet wurde. Doch auch ohne diesen Punktesegen rechtfertigte die dargebotene Leistung den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Die darauffolgende Saison 2020/2021 fiel komplett aus, und das Spielrecht in der Bezirksliga wurde übertragen.

Und auch wenn dieses Jahr eine Saison stattfindet, sind die Krise und ihre Nachwirkungen natürlich nicht durchgestanden. Die Anzahl der Mannschaften ist von 10 auf 7 eingeschrumpft, was auch am schrumpfen der Anzahl der verfügbaren Spieler liegt. Für manche Vereine kam eine Teilnahme nur noch in A- oder B-Klasse in Frage, wo die Mannschaftsgröße auf 6 bzw. 4 Stammspieler reduziert worden ist.

Doch wir wollen versuchen, unseren Platz in der Liga zu behaupten. Sehr entgegenkommend ist dabei, dass es diese Saison – wohl aufgrund der wenigen Mannschaften – keinen Absteiger geben soll. Dieser Aufschub ist auch dringend notwendig, denn es konnten an diesem Sonntag nur sieben Spieler mobilisiert werden. Der Nachwuchs bleibt entweder aus, oder entwächst gleich in die erste Mannschaft, wie Nils Wurmbauer – der schon zur Genüge demonstriert hat, dass er auch eindeutig dort hingehört.

Sehr viele Chancen gab es gegen Esslingen 1 ohnehin nicht, das Ergebnis ist sogar eine Wiederholung von 2019. Man könnte es also quasi als Fortschritt sehen, die gleiche Leistung auch mit sieben Spielern vollzogen zu haben.

Nikola Karacic (1) konnte gegen das Esslinger Spitzenbrett auch nicht mehr ausrichten als Nils im Vorvorjahr. Und auch für Uwe Bucher (2) ging es bald nach der Eröffnung nur noch in eine Richtung, langsam und stetig verschlechterten sich ihre Stellungen, und steuerten auf Niederlagen an beiden Brettern zu. Ähnlich lief es für Hans Leutz (5), der einen 150 DWZ-Punkte stärkeren Gegner als beim letzten Aufeinandertreffen der Mannschaften vor sich sitzen hatte.

Zu den Punktemachern gehörten diesmal wie auch vor zwei Jahren Frank Beuckert (3) und Theodor Häberle (4). An beiden Brettern entstanden asymmetrische Bauernstrukturen mit scheinbar großem Potenzial, aber es gab für die Gegner zu viele Verteidigungsressourcen, als dass man daraus etwas hätte machen konnen. Gerade Theodor hatte erstaunlicherweise verbundene Frei(mehr)bauern und einen Springer gegen einen Turm, doch egal wie man es anstellte, an ein Vorrankommen war durch die endlosen Schachgebote nicht zu denken.

Manuel Zöller (6) bekam ein Remis-Angebot in einer Stellung, die er für sich als vorteilhaft erachtete. Doch nach ein paar Zügen Gewinnstreben stand er einen Zug vor dem Abgrund – ein Zug den der Gegner glücklicherweise übersah, gefolgt von einem weiteren Remis-Angebot, welches diesmal dankbar angenommen wurde.

Karl Wollner (8) hatte wohl eine noch bessere Stellung mit Mehrfigur, wurde dann aber leider am Königsflügel überrannt.

Wie kann es nun sein, dass das siebte Brett frei blieb, anstatt dem achten? Hier gab es ein wenig Verwirrung durch den Esslinger Mannschaftsführer, der felsenfest behauptete, man müsse für jedes Brett einen Spieler eintragen, auch wenn derjenige gar nicht zu erwarten ist. In Wahrheit kann man natürlich das hinterste Brett ausfallen lassen, in momentärer Ermangelung einer hundertprozentigen Sicherheit über diese Tatsache wurde allerdings Tizian Grau für Brett 7 eingetragen. Das hat keinerlei Auswirkungen, derartige Manöver werden aber normalerweise mit dem Spieler vorher abgesprochen!

Das nächste Spiel findet auswärts statt, am 05.12. gegen den SC Kirchheim/Teck 1.

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