Verbandsliga Runde 3: besser als zuletzt, aber (noch?) nicht gut genug

Verbandsliga Süd Runde 3: Ssg Fils-Lauter 1 – SVE 1  4:4

Nach der zuletzt trotz des verzeichneten knappen Siegs doch eher ernüchternden Gesamtleistung gegen die personell dezimiert aufgetretene Mannschaft des Aufsteigers aus Markdorf war uns klar, dass es auf jeden Fall einer besseren Mannschaftsleistung bedarf, damit es gegen den Lokalrivalen aus dem Lautertal trotz gewisser nomineller Überlegenheit nunmehr nicht ein richtig böses Erwachen geben sollte. Nicht nur die insgesamt drei Einzelsiege gegenüber dem nur einen einzigen in der vorigen Runde deuten darauf hin, dass eine bessere Mannschaftsleistung gegen einen gegenüber zuletzt besseren und personell vollständig angetretenen Gegner wohl durchaus bescheinigt werden kann, doch für mehr als ein Gesamtunentschieden hat es dann letztlich dennoch nicht gereicht, da letztlich halt immer noch das eine oder andere Mannschaftsmitglied zumindest zeitweise noch nicht ganz voll auf der Höhe oder etwas unglücklich agiert.

Letztlich möchte sich daher der Berichterstatter der Meinung des Mannschaftsführers, die dieser in seinem Spieltagsbericht geäußert hatte, entsprechend anschließen, dass das Gesamtunentschieden insgesamt so wohl in Ordnung geht. Angesicht dessen, dass im Vorjahr dem letztlichen Ligasieger noch fünf abhandene Mannschaftspunkte zum Aufstieg gereicht haben, sind wir nun letztlich trotz des bereits zweiten Unentschiedens noch durchaus zuversichtlich, dass das Kind bzw. das Saisonsziel noch keineswegs in den Brunnen gefallen sind, wenngleich für dessen Erreichen eine weitere Steigerung in der Gesamtperformance vonnöten sein wird.

Nachfolgend sollen alle Ebersbacher Gewinnpartien vorgestellt werden; kurioserweise waren dies trotz des letztlichen Mannschaftsunentschiedens immerhin gleich drei, während uns in der vorigen Runde gegen den Aufsteiger Markdorf ein einziger ausgespielter Sieg gereicht hat, die Begegnung für uns zu entscheiden, da der Gegner eben nur zu siebt angetreten war. Vervollständigt werden soll die Analyse des Spieltags durch den kapitalen (und vom Opfer seinerzeit subjektiv empfunden aus völlig heiterem Himmel hereingebrochenen) Eröffnungsunfall des Berichterstatters.

Zunächst aber soll die am längsten angedauerte Partie an Brett 1 vorgestellt werden, die letztlich auch die wichtigste wurde, hat diese doch entsprechend über den Ausgang der Gesamtbegegnung entschieden. Glücklicherweise ist unserem Spitzenspieler ausgerechnet in dieser Partie gelungen, seinen zuvor schon gefühlt endlos angedauerten „Remisfluch“ zu brechen …

[die entsprechenden Partien sind jeweils über das Auswahlwahlfenster direkt über dem eingeblendeten Spielbrett anzuwählen]

[Event "?"] [Site "?"] [Date "2016.11.06"] [Round "?"] [White "Grill, Bernd"] [Black "Holl, Hans-Peter"] [Result "1-0"] [ECO "B06"] [Annotator "Mi. Rupp"] [PlyCount "95"] [SourceDate "2016.11.05"] {Wie unser Mannschaftsführer und Protagonist dieser Partie zurecht schrieb, entschied diese Partie als zuletzt noch angedauerte entsprechend über den Ausgang der Gesamtbegegnung; seinen Anmerkungen zum Partieverlauf im Rahmen seines Spieltagsbericht hat der Berichterstatter letztlich nichts hinzuzufügen, was heißen soll, dass Bernd´s erste Gewinnpartie nach langer (Remis-)Durststrecke zwar nicht ganz eine starke Leistung aus einem Guss bzw. ganzer Strecke war, da er dem Gegner nochmals an ein, zwei Stellen eine Rettungschance einräumte, aber letztlich dann doch auch verdient war, da sich der Gegner letztlich die größeren Ungenauigkeiten zuschulden kommen ließ ... } 1. d4 g6 2. e4 Bg7 3. Nc3 d6 4. f4 a6 {[%cal Gb7b5,Gc8b7] dieser Königsfianchetto-Aufbau mit ... a6 wurde insbesondere durch das 2005 erschienene entsprechende Erstlings-Eröffungswerk des schwedischen GM Tiger (der heißt wirklich so) Hillarp Persson ("Tiger´s Modern") popularisiert und hat der früher weit mehr noch verbreiteten Pirc-Verteidigung (für gewöhnlich nach 1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6) in Sachen Königsfianchetto-Aufbau Nr.1 wohl bereits den Rang abgelaufen} 5. Nf3 b5 6. Bd3 Nd7 {[%cal Gc7c5] an dieser Stelle tatsächlich noch häufiger als ...Lb7 gespielt} 7. a4 $5 {von der angewandten Häufigkeit her liegt dieser Zug lediglich an dritter Stelle und verzeichnet im Chessbase-Onlinebook auch nur einen eher schwächeren Erfolgsscore. Da Hans-Peter mit Schwarz aber stets solch einen Königsfianchetto-Aufbau zu spielen pflegt und Bernd vor ein paar Jahren in ähnlicher Form schon einmal aufgetischt hatte, würde der Berichterstatter dennoch darauf wetten wollen, dass Bernd diesen Zug irgendeiner Quelle seiner umfangreichen kommentierten Eröffnungsbibliothek entnommen und entsprechend präpariert hatte} (7. e5 {[%csl Gf6,Gg8][%cal Gd3e4] ist hier der Hauptzug (was Bernd sicherlich bekannt war) und wurde bisher rund fünfmal häufiger gespielt als Bernd´s Wahlzug}) 7... b4 8. Ne2 (8. Nd5 $5 {hat mit 88% einen rund doppelt so hohen Erfolgsscore wie Bernd Partiezug - allerdings auch nur auf Basis von insgesamt vier Partien}) 8... c5 9. c3 Rb8 {das wurde bisher nur dreimal zuvor gespielt} ({in neun Partien kam hier dagegen} 9... Bb7 {aufs Brett}) 10. O-O bxc3 $146 ({zwei der Vorgänger entschieden sich hier für} 10... Qc7) ({und einer für} 10... Bb7 {. Mein Schachprogramm zieht aber Holl´ s offenbar neuen Zug vor}) 11. bxc3 Ngf6 12. Kh1 O-O 13. e5 $1 {den wollte mein Schachprogramm bereits zugs zuvor spielen mit dabei deutlich vorteilhafterer Stellungsbewertung als an dieser Stelle} Nd5 14. Be4 $1 Bb7 $2 {sicherlich gezielt als Bauernopfer gedacht, sah ein Springerrückzug Holl wohl allzu sehr wie ein Zugeständnis aus, doch das Schachprogramm scheint das offenbar eher als Bauerneinsteller zu interpretieren ...} 15. dxc5 Ne3 {[%csl Rd1,Re4] das sollte sicherlich die zuvor ersonnene Pointe darstellen} 16. Bxe3 Bxe4 {auf Kosten zweier Bauern (den nächsten sichert sich Weiß mit seinem Folgezug) hat sich Schwarz das Läuferpaar und einen konkurrenzlosen weißfeldrigen Läufer gesichert, der in der Folge tatsächlich noch ziemlich stark wurde, wobei das nach Computermeinung aber mehr am des Öfteren eher nur suboptimalen gegnerischen Agieren lag ...} 17. cxd6 Rb2 $2 {aktiv, aber nach Computermeinung schlichtweg allzu optimistisch} (17... exd6) 18. Ng3 {[%csl Re4]} ({nach} 18. Bc1 $1 $18 {[%csl Rb2] sieht der Computer glatte drei gesunde weiße Bauerneinheiten Vorteil, lässt sich hier doch der Turm im Gegensatz zum Partiezug aus dem gegnerischen Lager ganz vertreiben} Rc2 $2 { würde sich nämlich auf verschiedene Weisen gewinnbringend beantworten, am einfachsten wenngleich nicht einmal am stärksten wohl mit} 19. Ng3 {[%csl Re4] }) 18... Bc6 $6 (18... Bxf3) (18... Ba8) 19. Qc1 $6 ({wieder will der Computer } 19. Bc1 $1 $18 {ziehen}) 19... Qb8 (19... Rb8 $5 {[%csl Gd6,Gd8,Ge7] zieht mein Schachprogramm leicht vor}) 20. dxe7 Re8 21. Rf2 $6 {[%csl Rb2]} (21. a5 { [%csl Ga5,Gc6][%cal Ga1b1]}) 21... Rxf2 22. Bxf2 Qa8 $1 {[%csl Rf3]} 23. Qe3 Rxe7 $16 {Weiß verfügt nun immer noch über zwei Mehrbauern, wobei der Computer zumindest für einen dieser Bauern einige Kompensation für Schwarz sieht, doch insbesondere der vom Spiel ausgeschlossene schwarzfeldrige Läufer des Nachziehenden sollte letztlich dennoch den Unterschied ausmachen} 24. Ne2 $5 f6 {[%csl Gg7][%cal Gf6e5] möchte das zuletzt beschriebene schwarze Stellungsproblem angehen} 25. e6 f5 (25... Nf8 $1 {[%csl Re6] zieht mein Schachprogramm vor, auch wenn} 26. f5 $5 {[%csl Ge6,Rg7]} gxf5 27. Ned4 $16 { [%csl Gc6,Ye6,Gf5] spürbaren weißen Vorteil sichern dürfte}) 26. Ned4 Bd5 ( 26... Bxd4 $1 $14 {[%cal Ge3d4,Ge7e6,Yf3d4,Yc6g2] war hier spürbar besser. Eingefleischte Fianchettospieler haben wohl aber halt ein grundsätzliches Problem damit, sich von ihrem "Lieblingsläufer" zu trennen}) 27. Bh4 $1 { dieser gute Zug wäre nach Meinung meines Computers zugs zuvor noch ein ganzes Stück stärker gewesen} Nf6 $8 (27... Re8 $2 28. exd7 $1 $18 {[%csl Gh4][%cal Ge8e3,Gd7d8]}) 28. Rb1 $5 (28. Re1 {[%csl Ge6]}) 28... Re8 29. Bxf6 {Bernd fürchtete wohl, dass der ansonsten allzu effektiv auf das Zentralfeld e4 gespielt werden könnte} ({noch etwas stärker war wohl} 29. Qe5 $1 {, um auf} Ne4 $6 30. Qc7 {[%cal Gc7f7,Ye6e7] folgen zu lassen}) 29... Bxf6 {nun nach der "Befreiung" des schwarzfeldrigen Läufers sieht das silikone Helferli aufgrund des nun wirksameren schwarzen Läuferpaars für zumindest einen der beiden schwarzen Minusbauern volle Kompensation, was Schwarz entsprechend noch passabel im Spiel hält ...} 30. Rb2 $6 {[%csl Gd5,Gg2][%cal Gf6d4,Gf3d4] überdeckt nochmals g2 gegenüber der schwarzen Batterie auf der langen weißfeldrigen Diagonalen} (30. Rb6 $16 {[%csl Ga6,Ye6][%cal Gf6d4,Gc3d4] war aktiver}) 30... Qa7 (30... Qc8 $5 $14 {[%csl Gc3,Re6][%cal Gd5e6]}) 31. Re2 { [%csl Ge6]} Re7 32. h3 $5 Qc7 {den wollte das Schachprogramm schon mit größerer Effektivität zugs zuvor ziehen} 33. Rb2 Qc4 $6 {[%csl Ra4]} 34. Ne5 $1 Qxa4 $2 {scheinbar folgerichtig, aber dieser gierige Zug sollte bereits einen klaren Verlust nach sich ziehen, wenngleich der Nachziehende auch nach anderen besseren Zügen keinen einfachen Stand mehr behalten haben dürfte} ( 34... Qf1+ 35. Kh2 Bxe6) 35. Rb8+ $1 Kg7 36. Nxf5+ $1 {mutig und entschlossen zupackend und daher zurecht (alleinig) gewinnbringend ...} gxf5 37. Qg3+ Kh6 $8 {bis hierhin hat Bernd die Züge zuvor alles richtig gemacht, doch ...} 38. Rg8 $4 {... ist definitiv nicht das richtige Feld für diesen Turm} ({nach stattdessen} 38. Rf8 {[%csl Rf6] zeigt der Computer dagegen unabwendbar Matt in spätestens neun Zügen an!}) 38... Qd1+ $8 {der Donzdorfer erfasste damit zunächst die einzige Möglichkeit, im Spiel zu bleiben ...} 39. Kh2 Qh5 $8 40. Nf7+ $1 {ansonsten käme Weiß sogar in Nachteil} Rxf7 $8 41. exf7 {Damit ist letztlich im Nachhinein betrachtet DIE Schlüsselstellung der Partie erreicht. Wie nun nehmen auf f7? In der konkreten Stellung wohl DIE Frage über Sein und Nichtsein bzw. den letztlichen Partieausgang ...} Qxf7 $2 {die falsche Antwort! } (41... Bxf7 {hätte Schwarz wohl beste Remischancen gesichert, auch wenn mein Computerprogramm nach} 42. Rc8 {[%csl Yc3] noch einen leichten weißen Vorteil sieht}) 42. Rg5 $1 {[%csl Rh6][%cal Rg3h4,Gf6g5,Gg3g5] der Gewinnzug und gleichzeitig einzige Zug, der deutlichen weißen Nachteil verhindert. Es droht Dh4+ mit zweizügigem Matt, wobei der Turm wegen sofortigem Matt natürlich nicht genommen werden kann} Bf3 {hält auch mein Computerprogramm noch für das Beste, reicht aber wie jeder andere Zug bei Weitem nicht mehr aus ...} 43. Qh4+ $1 (43. gxf3 Qa2+ $8 44. Qg2 Qe6 {würde Schwarz hingegen vielleicht noch gewisse Überlebenschancen einräumen}) 43... Bh5 $8 44. g4 $1 {[%csl Gh4,Rh5,Gh6]} ({noch besser als das gleichfalls noch deutlich ausreichende} 44. Rxh5+ Qxh5 45. Qxf6+ Qg6 46. Qf8+ {[%cal Gg6g7,Gf8f5]} Kh5 47. c4 $1 {[%csl Yc4][%cal Yc4c8]}) 44... fxg4 45. hxg4 $1 Qe8 46. Qxh5+ (46. Rxh5+ {gewönne ebenfalls}) 46... Qxh5+ 47. Rxh5+ Kg7 48. Ra5 {[%cal Gf6c3, Ga5a6] und da eine Qualität mehr bei zumindest einem verbleibenden Mehrbauer natürlich klar zum Gewinn reicht, gab Schwarz völlig zurecht auf} (48. c4 { [%csl Yc4][%cal Gc4c6] war dabei an und für sich noch stärker, Bernds Wahl dagegen die einfachste Lösung}) 1-0 [Event "?"] [Site "?"] [Date "2016.11.06"] [Round "?"] [White "Eisele, Michael"] [Black "Warthmann, Ralf"] [Result "0-1"] [ECO "C02"] [Annotator "Mi. Rupp"] [PlyCount "72"] [SourceDate "2016.11.05"] {Es hat uns alle gefreut, dass Ralf seine Partie gewinnen konnte, nachdem es im Vorjahr bei ihm nicht allzu gut gelaufen war und er bei seinem ersten Einsatz der neuen Saison in der vorigen Runde der Pechvogel des Tages war, nachdem er seinen Gegner davor bereits völlig überspielt hatte, um dann schließlich dem letzten gegnerischen Racheschach völlig falsch zu begegnen und noch in ein Mattnetz zu laufen. Auch nun zeigte Ralf wieder eine ansprechende Leistung, jedoch eben mit dem kleinen Unterschied, sich am Ende nicht mehr entscheidend zu verzetteln, wenngleich man auch da aber vielleicht noch von einem kleinen Wackler sprechen könnte ...} 1. e4 e6 2. d4 d5 3. e5 { [%csl Gf6,Gg8] diese vom berühmten Vorkämpfer Aaron Nimzowitsch herrührende und nach gegnerischer Einengung trachtende Vorstoßvariante ist heutzutage mit deutlichem Abstand nur die Nummer drei in Sachen Häufigkeit der Anwendung, hat aber auch unter stärksten Spielern immer noch ihre Fürsprecher, in vorderster Linie insbesondere GM Alexej Shirov} c5 {wie schon einst Nimzowitsch gegen seine eigene Variante lehrte, gilt es die Basis der gegnerischen Bauernkette anzugreifen} 4. c3 Nc6 5. Nf3 Bd7 {neben dem von Nimzowitsch seinerzeit bevorzugten ...Db6 der zweite Hauptzug an dieser Stelle} 6. Be2 (6. Bd3 {ist zwar an und für sich ein aktiveres Feld für den Läufer, doch muss Weiß dann nach} cxd4 7. cxd4 Qb6 {[%csl Rd4] entweder den Bauern d4 opfern oder ein Tempo aufwenden, um diesen Bauern zu decken, weswegen Eiseles Zug dennoch der Hauptzug an dieser Stelle ist}) 6... Nge7 (6... f6 {[%csl Ge5] wäre eine andere typische Spielweise für solche Stellungen, die jedoch keinen besseren Erfolgsscore besitzt und von Weiß am besten mit} 7. O-O { beantwortet wird, um den einengenden e-Bauern zu behaupten}) 7. O-O Rc8 $5 { nur die vierthäufigste Wahl an dieser Stelle, aber sicherlich keine schlechte} 8. a3 (8. dxc5 $1 {ist hier wohl der beste Zug, wofür auch der Erfolgsscore spricht, wenngleich Weiß den geschlagenen Bauern nach} Ng6 {[%csl Yc5,Ge5,Yf8] nicht zu behaupten vermag}) 8... Qb6 $6 $146 {offenbar eine Neuerung, aber wohl keine Verstärkung gegenüber anderen schon gespielten Zügen} 9. b4 ({ wieder war wohl} 9. dxc5 $1 {die bessere Wahl}) 9... cxd4 $1 {diesen Bauern stattdessen durchzuziehen nach c4 wäre sicherlich strategisch falsch} 10. cxd4 Nf5 $1 {[%csl Rd4]} 11. Bb2 (11. Be3 {[%csl Gf1,Gf7][%cal Gf5e3,Gf2e3] war vielleicht vorzuziehen, auch wenn so deutlich weniger Spieler bis dato gespielt haben und Schwarz wohl auch hier einen Tick besser zu stehen kommt}) 11... Be7 (11... h5 $1 $15 {[%csl Gg2,Gg4] war meines Erachtens noch besser, um den starken Springer auf f5 gegen g2-g4 abzusichern}) 12. g4 (12. Bd3 $1 { [%csl Yd3]} Ncxd4 13. Nxd4 Nxd4 14. Qg4 $1 $132 {[%csl Yd3,Rd4,Rg7] mit etwa gleichen Chancen dürfte etwas besser sein als die Partiefortsetzung}) 12... Nh4 $1 13. Nxh4 Bxh4 $15 {[%csl Rb2] die nun etwas geschwächte weiße Königsstellung und vor allem auch der passiv postierte schwarzfeldrige Läufer des Anziehenden sprechen für den Vorzug der schwarzen Stellung} 14. Kh1 $6 {wie sich bald zeigen wird, steht hier der König nicht umbedingt besser ...} (14. Qd3 $1 {[%csl Gd4][%cal Yb1d2] , um den Springer entwickeln zu können, war hier sicherlich zweckmäßiger und beschränkt den weißen Nachteil wohl auf ein eher nur kleinen nach} f6 $1 $15 {[%cal Ge8g8,Gf6e5]}) 14... Na5 $5 (14... O-O $1 {zieht mein Computerprogramm vor, das Ralfs Springerzug nicht sonderlich beeindruckt, doch Ralfs Spielplan ist dennoch sicherlich kein so schlechter ...}) 15. Nd2 Nc4 16. Nxc4 dxc4 17. Rc1 Bc6+ { [%csl Rh1] mein Schachprogramm findet an einem Damenzug nach c6, b5 oder gar a6 sogar noch ein klein wenig mehr Gefallen} 18. Bf3 $6 (18. Kg1 $11 {mit ausgeglichener Stellungsbewertung nach} Bd5 19. Qa4+ $1 {zieht mein Schachprogramm deutlich vor, was wohl unterstreicht, dass Eisele´s Königszug im 14.Zug sicherlich nicht das Gelbe vom Ei war}) 18... O-O 19. Bxc6 Qxc6+ 20. Kg1 f5 $1 {sicherlich folgerichtig, um durch die Einbeziehung des Tf8 den Druck gegen die schon geschwächte weiße Königsstellung weiter zu verstärken } 21. exf6 Bxf6 $1 22. Rc3 $2 {[%csl Gb2,Gd4] zumindest eine ernstere Ungenauigkeit ...} (22. Qe2 $15 {[%csl Yd4,Ge6][%cal Gf1e1,Ye1d1] war deutlich vorzuziehen}) 22... Rcd8 $17 (22... Rfd8 $1 {[%csl Gc4,Gc8] war wohl noch ein bisschen besser}) 23. Rh3 g6 ({sehr stark war hier die kleine taktische Operation} 23... Bxd4 $1 24. Bxd4 Rf4 {[%csl Yc4,Rg4] mit fast schon gewonnener Stellung}) 24. Re1 e5 $1 {[%csl Gd1,Rd4,Gd8]} 25. g5 Bg7 $1 26. Qg4 (26. d5 $1 Rxd5 {war sicherlich etwas besser als die weiße Partiefortsetzung}) 26... Rf4 (26... exd4 {[%csl Yc4,Yd4] war genauso gut, da Schwarz den (vermeindlichen) weißen Angriff auf h7 nach} 27. Qh4 {mit einem coolen Zug wie } Rfe8 $18 {[%cal Gh4h7,Gg8f7] gefahrlos schlichtweg ignorieren kann}) 27. Qg3 Qc8 $1 {[%csl Gg1,Gg3][%cal Rf4g4] hier zeigt das Computerprogramm bereits drei Bauerneinheiten Vorteil an, weswegen man hier von einem klaren Gewinnvorteil sprechen kann} 28. f3 ({ein Damenzug wie} 28. Qe3 {wäre nach} Rg4+ 29. Kh1 exd4 {nicht besser}) 28... c3 $1 29. Bc1 Rfxd4 {Schwarz verfügt über einen Mehrbauern in Form eines starken Freibauern was hier den entscheidenden Unterschied macht zusammen mit dem Umstand, dass Weiß über keine realistischen Angriffschancen verfügt ...} 30. Rh4 Rd1 $1 31. Rhe4 Qf5 $5 (31... c2 $1) 32. h4 {Weiß kann eigentlich nur hiflos zuschauen, wie Schwarz peu à peu seine Stellung weiter verstärkt ...} R8d3 $5 33. Kg2 Qf7 $6 {sicherlich mit dem Hintergedanken des Nachfolgezugs gespielt} (33... c2 {will wieder mein Computer spielen}) 34. R4e3 Qa2+ $2 {hatte Ralf die Züge davor sehr gut agiert, hält der Computer dieses Schach für deutlich suboptimal} ( 34... Rxe3) 35. Kh3 $2 (35. Qf2 {was der deutlich bessere Zug hier; das Absinken der Stellungsbewertung auf hier lediglich noch ca. "-1,60" könnte darauf hindeuten, dass der schwarze Sieg hier noch nicht umbedingt ganz in trockene Tücher gelangt wäre}) 35... Qd5 $5 36. f4 $2 {ein Fehler, auch wenn die Partie nun wohl eh nicht mehr zu retten war ...} (36. Rxd1 Rxd1 37. Rxc3 Rh1+ $1 38. Kg2 Rxc1 $1 39. Rxc1 Qd2+ 40. Qf2 Qxc1 41. Qxa7 {hätte Weiß sicherlich auch nicht mehr retten können}) ({die einzige Alternative} 36. Rxd3 Rxd3 37. Re3 {würde nach} Rd1 $5 38. Rxc3 $8 {in die vorige Variante einmünden}) 36... exf4 {[%csl Ge1,Yg3,Yh3][%cal Gg3f4,Gd1e1,Ye3d3,Yd1d3] und Weiß gab auf, da er nun Haus und Hof verlöre} 0-1 [Event "?"] [Site "?"] [Date "2016.11.06"] [Round "?"] [White "Junger, Werner"] [Black "Lankes, Erich"] [Result "1-0"] [ECO "B37"] [Annotator "Mi. Rupp"] [PlyCount "57"] [SourceDate "2016.11.05"] {Werner vermochte nun in Runde drei bisher noch ungeschlagen bereits seinen zweiten Sieg einzufahren, wobei er diesmal davon profitierte, dass sich der Gegner einen allzu schwerwiegenden taktischen Fehler erlaubte ...} 1. Nf3 g6 2. c4 Bg7 3. e4 c5 {nimmt die Einladung an, die Partie in sizilianische Gewässer zu steuern} 4. d4 cxd4 5. Nxd4 Nc6 6. Nc2 $5 (6. Be3 {wird hier weitaus häufiger gewählt, aber der Figurentausch vermeidende Partiezug verkörpert ebenfalls ein gängiges Konzept ...}) 6... Nf6 7. Nc3 O-O 8. Be2 d6 9. O-O Be6 (9... Nd7 {wird hier noch weitaus häufiger gewählt, worauf Weiß für gewöhnlich mit} 10. Bd2 {reagiert, da Schwarz nach 10.Le3 mit ...Lxc3!? danach trachten könnte, gegen die nunmehr schlechte weiße Bauernstruktur zu spielen}) 10. f3 {wird an dieser Stelle nur selten gespielt, wohl, da diese Überdeckung im Moment an und für sich nicht nötig ist} (10. Be3 {ist hier der Hauptzug}) 10... Na5 $5 $146 {den möchte zumindest anfangs auch mein Schachprogramm spielen} 11. Nd5 (11. b3 {zieht der Computer vor}) 11... Rc8 $1 12. Nce3 Bxd5 {der silikone Helfer möchte hier stattdessen mit dem Springer schlagen und möchte dann etwas lieber mit Schwarz spielen} 13. exd5 $5 { normaler sieht hier wohl eher das Schlagen mit dem c-Bauern aus, aber so ist es sicherlich auch nicht schlecht ...} Qb6 {möchte mein Schachprogramm zunächst auch ziehen, um dann aber auf ...Te8 umzuschwenken ...} 14. Kh1 $1 $14 Bh6 $2 {[%csl Re3] ein erster taktischer Fehler, der aber nicht der schwerste bleiben wird ...} 15. f4 {mit diesem lediglich zweitbesten Zug zeigte sich Werner an dieser Stelle taktisch noch nicht ganz so vollständig aufgewärmt wie später ...} ({das überraschende} 15. Nf5 $1 $16 {[%csl Gg8, Rh6][%cal Gh6c1,Gf5e7,Ge7c8] hätte den vorigen Zug des Nachziehenden noch ein ganzes Stück schlechter aussehen lassen}) 15... e5 {[%cal Gf4e5,Gh6e3]} 16. fxe5 ({mein Computerprogramm möchte hier zunächst} 16. b4 $1 {[%csl Ra5] einstreuen, da nun nach} Qxb4 17. fxe5 {[%csl Rf6] ...dxe5 wegen der vorigen Ablenkung der schwarzen Dame von der Deckung des Sf6 nicht spielbar ist, weswegen Schwarz nun wohl} Qc3 {[%csl Ra1,Re3] spielen sollte, was aber stark mit} 18. Nf5 $1 {beantwortet werden könnte, wonach Schwarz nur} Bxc1 $8 19. Ne7+ Kh8 $8 {bliebe, was nach} 20. Rxc1 Qxe5 $8 21. Nxc8 Rxc8 22. Bd3 $16 { Schwarz wohl keine ausreichende Kompensation für den nominellen Minusbauern versprechen würde}) 16... dxe5 $4 {[%csl Gb6,Gf6][%cal Gh6e3] ein schlimmer Fehler, der offenbar völlig die folgende weiße Antwort übersah ...} ({nach dem einzig richtigen} 16... Bxe3 $1 {hätte Schwarz wohl gleichwertige Chancen behalten}) 17. Rxf6 $1 $18 {[%csl Rb6] eine klare und bereits partieentscheidende Widerlegung ...} Qxf6 18. Ng4 {[%csl Yc1,Rf6,Rh6] Weiß gewinnt nun die zuvor geopferte Qualität mit allzu fetten Zinsen zurück ...} Qh4 19. Bxh6 $1 {am allerstärksten; Schwarz bleibt nun völlig chancenlos, zumal sich Werner nichts mehr zuschulden kommen ließ ...} Rfe8 20. g3 $5 Qd8 21. Qc1 $5 {[%csl Gf6][%cal Gh6g5]} f6 22. b4 $1 Nxc4 23. Bxc4 b5 24. Qf1 $1 { [%csl Rf6]} bxc4 25. Nxf6+ Kh8 26. Nxe8 Qxd5+ 27. Qg2 Qxg2+ 28. Kxg2 Rxe8 29. Rc1 {und Schwarz sah die Aussichtslosigkeit weiteren Widerstands zurecht ein} 1-0 [Event "?"] [Site "?"] [Date "2016.11.06"] [Round "?"] [White "Erker, Thomas"] [Black "Rupp, Michael"] [Result "1-0"] [ECO "C78"] [Annotator "Mi. Rupp"] [PlyCount "57"] [SourceDate "2016.11.05"] {Das momentan trotz insgesamt aufsteigender Tendenz gegenüber zuletzt in den Ebersbacher Reihen noch nicht alles rund läuft, wird insbesondere auch durch die nachfolgend geschilderte Partie des Berichterstatters illustriert, wobei hier wohl nicht nur Attribute wie Leichtfertigkeit oder mangelnde Umsicht eine Rolle spielten, sondern wohl auch etwas mitschwang, was man vielleicht doch auch mit "Stellungspech" umschreiben könnte. Das war wirklich schon einigermaßen kurios, was der Berichterstatter da erlebte bzw. zu durchleiden hatte; er kann sich wirklich kaum entsinnen, es jemals in so drastischer und überraschender (bis beklemmender) Weise erlebt zu haben, eine Stellung dermaßen falsch eingeschätzt zu haben und entsprechend binnen kürzester Zeit einen solchen Befindlichkeitswandel (leider im negativen Sinne) durchlebt zu haben wie in dieser Partie - und das in einer Variante, die dieser erst in der Vorsaison mit vertauschten (!) Farben auf dem Brett hatte, wo er seinerzeit die andersfarbigen Figuren führend ebenfalls schon bald schlecht zu stehen gekommen war ^^ ...} 1. e4 e5 2. Nf3 Nc6 3. Bb5 a6 4. Ba4 Nf6 5. d3 { [%csl Ye4] "Nanu - möchte mich Thomas mit meinen eigenen Waffen schlagen?" dachte sich so ungefähr der Berichterstatter, als ihm dieser hiermit genau den Zug vorsetzte, den der Berichterstatter in der vorigen Saison mit vertauschten Farben (!) selbst in der Begegnung gegen Hohentübingen ausprobierte - um dann in der Folge gegen Martin Schmidt schon bald in Schwierigkeiten zu geraten und nur mit viel Dußel noch den Remishafen zu erreichen. Der Vorteil dieses bescheiden anmutenden Zuges ist wohl auch eher der pragmatische, damit jede Menge weit analysierter Theorievarianten im geschlossenen und offenen Spanier (nach 5.0-0 Sxe4) umschiffen zu können, hat doch z.B. auch der erst vor kurzem verstorbene Altmeister Viktor Kortschnoi zu letztgenanntem offenbar mal davon gesprochen, dass dies eine der besten Eröffnungen gegen 1.e4 sei - sofern man mit Remis zufrieden sei. Entsprechend überlegte nun der Berichterstatter natürlich, ob Thomas wohl seine Partie gegen Schmidt studiert hatte, die dieser seinerzeit in dieser Rubrik ja gepostet hatte und entsprechend nun vom überzeugenden Vorgehen seines seinerzeitigen Gegners abzuweichen und dem Rezept des zypriotischen Analysten Nikolaos Ntirlis zu folgen, der an dieser Stelle ...d6 und die Fianchettierung des Königsläufers empfiehlt. Letztlich spielte der Berichterstatter aber dann doch denselben Zug wie der letztjährige Gegner ...} ({Nach der Standartzugfolge} 5. O-O Be7 {gilt der bescheiden anmutende Partie-Themazug} 6. d3 {an und für sich als aussichtsreicher, kommt hier doch der schwarzfeldrige Läufer des Nachziehenden passiver zu stehen, und ist entsprechend seit ein paar wenigen Jahren zu einer ziemlichen Modevariante geworden, zumal man damit auch das Marshall-Gambit umschiffen kann (6.Te1 b5 7. Lb3 0-0 8.Sxe5) - siehe auch die brandaktuelle zweite Partie im nun gestarteten WM-Kampf der Herren Carlsen und Karjakin!}) 5... Bc5 {wie schon seinerzeit erwähnt hatte den auch der moldawische Spitzen-GM Viktor Bologan in seinem Repertoirebuch empfohlen - und mein Hohentübinger Gegner mich damit schon bald überzeugend einigermaßen überspielt ...} 6. O-O ({der Bauer auf e5 war bis dato noch nicht bedroht:} 6. Bxc6 dxc6 7. Nxe5 $4 Qd4 { [%csl Re1,Re5][%cal Rd4f2,Rd4e5] mit gewinnbringendem Doppelangriff, da die Ausflucht} 8. Be3 Qxe5 9. d4 {nicht funktioniert angesichts von} Qxe4 ({oder auch zuvor noch} 9... Bb4+ 10. c3) 10. dxc5 Qxg2 {mit verheerender weißer Stellung}) 6... d6 {nun hing der Bauer e5 natürlich wirklich. Zu dessen Verteidigung hatte der Hohentübinger seinerzeit an dieser Stelle zunächst mit ...b5 den spanischen Läufer abgedrängt. Der Berichterstatter entschloss sich dagegen, der Empfehlung von GM Bologan zu folgen, der äußerte, dass Schwarz damit zunächst noch warten sollte, da dieser Abdrängungszug zum einen letztlich auch eine kleine Schwächung darstellen würde und Weiß so den Ansatz für ein Anhebeln mit a2-a4 böte und zum anderen den weißen "spanischen Läufer" auf eine bessere Diagonale bringen würde} 7. c3 Ba7 $5 { ein prophylaktischer Rückzug nach bekanntem Muster gegen etwaiges d3-d4 gerichtet} ({GM Bologan geht in seinem genannten Werk dagegen nur auf (das nur wenig häufiger gespielte) ...} 7... O-O {ein, woran ich mich während der Partie aber nicht erinnern konnte}) 8. Bg5 $5 {Thomas hat wohl kaum eine Minute überlegt, um diesen Zug zu spielen. Mich erstaunte das, denn von meiner Schachbildung her war ich der Überzeugung, dass dieser Zug gespielt vor der kurzen Rochade des Gegners letztlich verfrüht sein sollte. In meiner erwähnten Partie in der Vorsaison spielte ich diesen Zug nicht einmal, als mein Gegner seinerzeit schon kurz rochiert hatte, wonach dieser Fesselungszug an und für sich noch stärker sein sollte (da ich mich letztlich um die Entscheidung herumdrücken wollte, ob ich nach einer Abdrängung durch ...h6 nach einem etwaig nachfolgenden ...g5 wie in dieser Partie auf g5 eine Figur opfern sollte oder wie Thomas nach g3 stellen sollte). GM Bologan geht in seinem Buch dagegen auch auf diesen Läuferzug ein in der Konstellation, dass Weiß im Gegensatz zur Partie seine eigene Rochade noch zurückstellt, ohne dabei den Läuferzug nach g5 zu kritisieren. Entsprechend seiner Denke befragte der Berichterstatter nun seinen Gegner quasi, was das denn nun solle . ..} h6 9. Bh4 (9. Bxf6 $6 Qxf6 {sollte Schwarz noch mehr entgegenkommen}) 9... Bg4 (9... g5 {war der einzige andere Zug, den ich noch in Erwägung zog, was aber in der Folge wohl zur selben Stellung geführt hätte ...} {, da nach} 10. Bg3 {das eigenständige} h5 $6 {[%csl Rg3][%cal Rh5h4] zumindest für das menschliche Auge wohl eher problematisch aussieht anbetrachts von} 11. h4 g4 12. Ng5 {[%csl Yf7,Yg5][%cal Gg1h1,Gf2f3,Ya4b3] , wobei mein Computer nun} Bd7 13. Bb3 {[%csl Rf7]} Rf8 $5 {[%csl Yf7]} 14. Kh1 Qe7 {[%cal Ge8c8] nebst langer Rochade für gut möglich hält}) 10. Nbd2 g5 {dieser Zug sollte eigentlich die Bestrafung (?) für den vermeindlich verfrühten (?) Läuferzug sein ...} 11. Bg3 Nh5 {in der einzigen Vorgängerpartie hatte der Gegner mit einer Elozahl auf gutem GM-Niveau ebenfalls diesen Zug gespielt. An dieser Stelle war ich überzeugt davon, gut zu stehen, konnte ich mich doch daran erinnern, schon das eine oder andere Mal in genau einer solchen Konstellation gelesen zu haben, dass der Lg3 nun wirkungslos auf dem Abstellgleis stünde und nur schwerlich wieder ins Spiel gelangen könne} (11... h5 $6 {hatte ich stattdessen wegen der Antwortmöglichkeit} 12. h4 $1 {zurecht verworfen}) 12. Kh1 $1 {Auch wenn mein Computerprogramm den nicht unter seinen Favoriten hat, war das an dieser Stelle jedoch psychologisch gesehen der goldrichtige Zug, denn der Berichterstatter trachtete nun danach, gegen den Gegner - der diesen Zug schon wieder nach wenig Bedenkzeit aufs Brett geworfen hatte - den Nachweis zu führen, dass es eine weitere Ungenauigkeit war, seinen König vis-a-vis des gegnerischen Turms zu postieren und nun entsprechend einen vermeindlich starken Spielplan ausgeheckte, hinsichtlich dessen der Berichterstatter zu diesem Zeitpunkt felsenfest überzeugt war, dass er genau den richtigen Plan auf die vermeindlich etwas amateurhafte gegnerische Spielweise darstellen würde ...} Nxg3+ $6 ({nun um circa eine Woche schlauer würde der Berichterstatter hier wohl weitaus bescheidener mit} 12... O-O { oder ...Df6 fortsetzen, um wohl dennoch ganz ordentlich stehen zu kommen, denn der weiße Lg3 sollte in der Folge wohl wirklich nicht einfach wieder ins Spiel kommen, während die etwas geschwächte schwarze Königsstellung ebenfalls wohl nur schwer zu erschüttern sein dürfte}) 13. fxg3 $1 {damit hatte der Berichterstatter durchaus gerechnet, aber der war halt davon ausgegangen, dass die von ihm nachfolgenden geschaffenen Argumente stärker ins Gewicht fallen würden als die nun für den weißen Turm geöffnete f-Linie ...} h5 $6 {[%csl Gh1,Gh8][%cal Gh5h4] so hatte sich der Berichterstatter das gedacht: den gegnerischen Doppelbauer als Aufrollpunkt für die Öffnung der h-Linie gegen den vis-a-vis stehenden König nutzen. An dieser Stelle hätte er sicherlich noch zumindest eine Flasche Bier auf seinen Sieg gesetzt, hätte ihn jemand dazu herausgefordert ^^ ...} 14. h3 ({ auch} 14. d4 $5 exd4 15. Bxc6+ bxc6 16. Qa4 $14 {war günstig für Weiß, aber der Textzug ist noch besser ...}) 14... h4 $2 {[%csl Rh1,Gh8][%cal Gh3g4,Gh4g3] den spielte der Berichterstatter nahezu à tempo, denn schließlich sollte das ja die vermeindlich starke Pointe sein, ist nun doch der angegriffene schwarze Läufer wegen ...hxg3 mit Mattsetzung nicht zu nehmen. Dass der Gegner darauf nicht reinfallen würde, war klar, aber dass er diese Pointe wohl bei seinem vorigen schnellen Spiel wohl nicht richtig auf der Rechnung hatte, glaubte der Berichterstatter gleichzeitig auch ...} {Ob dem tatsächlich auch so war, fragte der Berichterstatter nach der Partie nicht, doch jedenfalls dauerte es wieder keine zwei Minuten, bis Thomas nun ...} 15. gxh4 $1 $18 {... folgen ließ. Der (allzu) optimistische Berichterstatter wollte hier nun natürlich wie vorab ersonnen eigentlich rasch das auf der Hand liegende 15... Txh4 folgen lassen, um sich dann nochmals selbst zu disziplinieren und nochmals einen prüfenden Metablick in die Stellung zu werfen - um schließlich dann schnell 16.Db3! zu erblicken - und mit zunehmender Zeit des Nachdenkens von mehr und mehr Unbehagen befallen zu werden und am Ende eine Auszeit von wohl rund einer dreiviertel Stunde (!) zu nehmen, was wohl so manchen Kiebitz und Mannschaftskollegen einigermaßen befremdet haben dürfte} {Am Ende kam der Berichterstatter zur ernüchternden und durchaus zutreffenden Erkenntnis, wohl bereits am Rande der Niederlage zu stehen, hatte er doch quasi lediglich nur gänzlich unerfreulich aussehende Varianten entdecken können, um letztlich wenigstens noch zur Generierung praktischer Schummelchancen nun die Brücken hinter sich abzubrechen und} Bxh3 $2 {zu entkorken} ({Auf das tatsächlich nicht gute} 15... Rxh4 $2 {wäre also} 16. Qb3 $3 $18 {[%csl Ga4,Yb3,Rc6,Ge8,Yf1,Yf7,Rh4][%cal Rf3h4,Rb3b7] tatsächlich bärenstark und bereits gewinnträchtig gewesen; schließlich hinge nun nicht nur auf h4 die Qualität, sondern es droht mindestens genauso verheerend Dxb7, wonach der Sc6 hoffnungslos entwurzelt würde. Und zuguterletzt schielt die Dame von b3 auch noch zusammen mit dem weißen Turm auf den schwächlichen Bauern auf f7 mit entsprechender Mattdrohung nach einem Zug des Sf3} ({ Vielleicht hätte der Berichterstatter ja in Vabanque-Manier dennoch so spielen sollen, denn Thomas sagte mir nach der Partie in der Posthum-Analyse, dass er an dieser Stelle} 16. Bxc6+ {(?)} bxc6 17. Qa4 {zu spielen beabsichtigt hatte,was aber Schwarz nach} Rh7 $1 18. Qxc6+ $6 Bd7 $17 {Schwarz sogar Oberwasser beschert hätte})) ({mein Computerprogramm hält hier} 15... Bd7 {noch für das relativ kleinste Übel, was aber nach} 16. Nxg5 {[%csl Yf1, Rf7,Yg5][%cal Rg5f7] auch schlimm genug und mir während der Partie schon mehr oder weniger wie eine Bankrotterklärung aussah}) 16. gxh3 $1 $18 {möchte es sich zurecht zeigen lassen, worin genauer der Nachziehende hier eine entsprechende Kompensation sieht} b5 {nach nochmaligem längeren Überlegen bereits mehr oder weniger schon resignativ im Bewusstsein einer anstehenden Niederlage gespielt, hatte er zuvor doch zwischenzeitlich feststellen müssen, dass sich das nicht so spielen lässt, wie er sich das ausgemalt hatte ...} ({ an und für sich hatte der Berichterstatter beim Spielen seines Läuferopfers} 16... g4 {geplant, um allzu spät festzustellen, dass das nach} 17. Ng5 Rxh4 { [%cal Gg5f7,Gh4h3] wieder an} 18. Qb3 $1 {[%csl Ga4,Rb7,Gc6,Ge8,Rf7][%cal Rb3f7,Gb3b7] (nicht einmal der einzige ausreichende Zug) scheitert, wonach Schwarz vollkommen im Eimer steht; man sehe z.B.} Qxg5 {mit forciertem Matt nach} 19. Qxf7+ Kd8 20. Qf8+ Kd7 21. Rf7+ Ke6 22. Bb3+ d5 23. Bxd5# {[%csl Re6] }) ({andere Züge wie z.B.} 16... Qd7 17. Nxg5 {[%csl Gf1,Rf7,Yg5,Yh3] sahen nicht minder katastrophal aus}) 17. Bb3 {[%csl Gf7] der klarste von bereits mehreren Gewinnzügen} Be3 {an dieser Stelle fragte sich der Berichterstatter bereits, ob er wohl damit noch ohne dabei bereits allzu peinlich zu wirken noch den zwanzigsten Zug erleben könnte?! ^^} (17... g4 18. hxg4 ({oder z.B. auch} 18. Ng5 Rxh4 19. Bxf7+) 18... Rxh4+ 19. Nxh4 Qxh4+ 20. Kg2 {[%csl Yg2] mit einem Turm weniger und zum Stillstand gekommenem Angriff hatte ich zurecht gedanklich abgehakt}) 18. Bxf7+ $5 {Thomas hatte sich nun nochmals etwas mehr Zeit genommen, um dann diesen (guten) entschlossenen Zug zu spielen} (18. Nxg5 {hält der Computer dabei für noch komfortabler}) 18... Kxf7 19. Nxg5+ (19. Nxe5+ $1 {zieht der Computer vor} Kg8 20. Nxc6 ({hier hatte ich auf etwas wie} 20. Nf7 $2 Qd7 {mit Gegenchancen gehofft}) 20... Qd7 {und nun z.B.} 21. Rf3 Rxh4 22. Kg2 $5 {und Schwarz bliebe völlig chancenlos}) 19... Ke8 (19... Kg8 $2 20. Qg4 $1 {hatten beide Spieler gesehen}) 20. Qg4 ({den für diese Partie quasi thematischen Gewinnzug} 20. Qb3 $1 {zieht mein Schachprogramm hier noch etwas vor}) 20... Bxd2 (20... Qc8 {sieht der maschinelle Helfer hier gleichauf mit der Partiefortsetzung, lässt sich dies doch überzeugend mit} 21. Ne6 $1 { beantworten, wonach der angezeigte weiße Stellungsvorteil bald sogar noch etwas größer ausfällt nach etwa} {nach etwa} Bxd2 22. Qg6+ Kd7 $8 23. Rf7+ Ne7 24. Qf6 $1 Re8 25. Rg1 $1 $18) (20... Bxg5 21. hxg5 {[%csl Yg5,Yh3] war vielleicht noch das geringste Übel, aber hätte sicherlich auch nicht mehr für eine Rettung gereicht}) 21. Nf7 $1 {nunmehr wohl der einzige Gewinnzug} ({ der Partiezug ist stärker als das zweitbeste} 21. Ne6 {, was Schwarz nach} Qe7 $8 22. Qg6+ $1 Kd7 $8 23. Rf7 Rh6 $1 {offenbar tatsächlich passable Chancen einräumen würde, die Partie nach} 24. Rxe7+ Nxe7 {halten zu können}) 21... Qxh4 $8 (21... Rxh4 22. Qg8+ {konnte man schnell abhaken}) 22. Nxh8 (22. Qe6+ $6 Qe7 23. Qg6 Rxh3+ 24. Kg2 Kd7 $1 25. Kxh3 Qe6+ 26. Qxe6+ Kxe6 27. d4 $1 $16 {wäre dagegen noch nicht so klar}) 22... Qxh8 ({das an und für sich bessere} 22... Qxg4 {wäre nach} 23. hxg4 $18 {sicherlich ebenfalls hoffnungslos geblieben}) 23. Qe6+ $1 $18 Ne7 ({dass auf} 23... Kd8 24. Rf7 Qe8 25. Qf6+ $1 { gewönne, hatten beide Spieler gesehen}) 24. Rf7 $1 $18 {nachdem Thomas auch diesen Zug gefunden hatte, war die Sache letztlich klar, auch wenn der Berichterstatter zu diesem Zeitpunkt glaubte, nochmals etwas Morgenluft schnuppern zu können, was aber nur ein (wiederholter) Trugschluss darstellte . ..} Qh4 ({nach der Partie meinte der Berichterstatter zunächst, dass hier} 24... Bg5 {vielleicht die bessere Wahl gewesen wäre, doch das hätte genauso hoffnungslos verloren nach z.B.} 25. Rg1 Qh6 26. Rxe7+ $1) 25. Rg1 {[%cal Rg1g8] droht einzügig Matt} ({Bei} 25. Raf1 {hatte ich in meiner Zeitknappheit noch auf} Bf4 {gehofft, was aber angesichts von} 26. Rg7 { letztlich albern war} (26. Rg1)) 25... Qxh3+ {was sonst außer ansonsten sogleich aufzugeben oder sich mattsetzen zu lassen?!} 26. Qxh3 Kxf7 {nun doch sogleich aufzugeben wäre im Nachhinein betrachtet hier der beste Zug gewesen} 27. Qh7+ Ke6 28. Rg7 {[%cal Ge7c6,Gh7f5]} Re8 29. Rxe7+ $1 {[%csl Re6][%cal Ge8e7,Gh7f5] Ein standesgemäßer Abschluss für eine aus weißer Sicht glänzend verlaufene Partie. Von der anderen Brettseite aus betrachtet muss man dagegen wohl eher von einer krachenden Niederlage oder einem kapitalen Schiffbruch sprechen ^^} 1-0

 

Kommentar hinterlassen