Verdienter Sieg

Beitragsbild: Vorstand Manuel Zöller in Aktion

Bezirksliga B 2023/2024 Runde 7:
SVE II – SV Faurndau I     6,5:1,5

Faurndau war ein Gegner, gegen den man auch in bei voll besetzten Brettern ganz klar einen Sieg anstrebte – gleichzeitig wusste man aus dem bisherigen Saisonverlauf, dass vermutlich Bretter frei bleiben würden – sowohl Jan Hoyler (2) als auch Theodor Häberle (4) waren durch kampflose Siege schon vor Spielbeginn zu Kiebitzen geworden. Doch das Spiel gegen Wendlingen hatte gezeigt, dass zahlenmäßige Überlegenheit allein nicht unbedingt ausreicht. Auf den übrigen sechs Brettern mussten auch entsprechend adäquate Leistungen her, um den Sieg zu verwirklichen.

Nikola Karacic (5) bot schon nach 14 Zügen ein Remis, das auch angenommen wurde. Viel war noch nicht passiert in der Stellung, die Tendenz war von Entwicklung und Figurenaktivität her allerdings eher schlecht, und bei 2 Punkten Vorsprung ist ein Remis für die Sicherung des Mannschaftssiegs bedeutend.

Simon Groke (8) kam nach der Eröffnung in materiellen Nachteil durch Bauernverluste, versuchte das aber richtigerweise durch Druck und Figurenaktivität auszugleichen. Leider ließ er es dabei zu leicht zum Abtausch von Figuren kommen, wodurch die Mehrbauern des Gegners das Spiel beherrschten und gewannen.

Martin Koser (7) hätte mehrere Züge lang eigentlich einen Bauern verlieren können, doch glücklicherweise ließ sein Gegner diese Chance aus, bis er die Gefahr beseitigen konnte. Durch Vorrücken im Zentrum konnte er Raum erlangen und die Manövrierfähigkeit der gegnerischen Figuren einschränken, was ihm mit Zeit Material und den Sieg einbrachte.

Manuel Zöller (6) verpasste zwar einen Figurengewinn innerhalb der ersten zehn Züge, genoss aber dennoch eine bequeme Stellung. Nach Gewinn eines Bauern und einigen Vereinfachungen kam noch ein Moment, in dem der Vorteil durch einige Ungenauigkeiten geschmälert wurde und kurz schien es, als würde eine Qualität verloren gehen – doch diese war vergiftet. Mit zwei Mehrbauern war es am Ende möglich die Umwandlung zu drohen, was den Faurndauer zur Aufgabe bewegte.

Uwe Bucher (3) war nach einem durch frühen Damentausch und offene Turmlinien geprägten Mittelspiel genauso um zwei Bauern ärmer – und genau diese zwei Mehrbauern des Gegners waren auch noch verbundene Freibauern. Dafür hatte Uwe seine ganzen Streitkräfte auf den König gerichtet, wodurch nur ein Patzer des Gegners ausgereicht hat, um die Partie sofort zu seinen Gunsten zu kippen.

Egor Kolmykov (1) lieferte sich mit seinem Kontrahenten einen schwierigen Schlagabtausch von Drohungen und Gegendrohungen in einer Stellung mit großen Ungleichgewichten – mal hatte er eine Figur mehr, die er aber zurückgab, um Gegenspiel einzudämmen, und dann später wieder einsackte. Er musste zwischendurch einige Bauern abgeben, wenn diese beim Gegner allerdings als Dreifachbauer hintereinander im Stau stecken, ist das gerne zu verschmerzen. Diese konnte sich sein König am Ende ganz bequem abstauben, während es für König und Bauer des Gegners am anderen Flügel keinerlei Durchkommen gab.

Dieser weitere ganze Brettpunkt verfestigte eine nicht ganz unerhebliche Tatsache: Auch ohne die beiden geschenkten Bretter hätte die Ebersbacher Zweite diesen Kampf für sich entschieden. Der Klassenerhalt, der nun schon fast sicher ist, bleibt also auch in diesem Detail verdient.

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